
Saison-Endspurt in der Euroleague Bayern-Basketballer mit allen Chancen auf die Playoffs
Die Basketballer des FC Bayern haben sich in der Euroleague eine glänzende Ausgangsposition für das Erreichen der Playoffs geschafft und dürfen weiter auf die erstmalige Teilnahme am Final Four hoffen.
Der 102:101-Sieg von Bayerns Basketballern beim großen FC Barcelona war überlebenswichtig im Playoff-Rennen, aber zugleich alles andere als zu erwarten: Erst fünf Tage zuvor hatten die Münchner bei Baskonia eine 89:112-Packung kassiert. Das Spiel bei den Basken, die kaum noch Chancen auf die Playoffs haben, hatten die Münchner im Vorfeld eigentlich als "must-win" einkalkuliert.
Dementsprechend groß war die Erleichterung über den unverhofften Coup bei "Barca" . "Es war sehr wichtig für uns. Wir hatten ein sehr schlechtes Spiel bei Baskonia, deswegen mussten wir zurückschlagen", sagte Bayerns Nationalspieler Nick Weiler-Babb. Weiler-Babb dürfte womöglich auch ein anderes wichtiges Spiel in Barcelona im Kopf gehabt haben: 2022 verlor er mit den Münchnern das entscheidende fünfte Duell der Viertelfinalserie im Palau Blaugrana, der FC Bayern verpasste damit knapp den erstmaligen Einzug ins Final Four der Euroleague.
Bayern-Basketballer auf direktem Playoff-Kurs in der Euroleague
In dieser Saison ist der deutsche Meister in der Euroleague so konstant unterwegs wie noch nie zuvor und hat sich drei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison selbst in eine hervorragende Position gebracht, um den Traum vom Final Four, bei dem es um Europas Basketball-Krone geht, am Leben zu halten. Mit dem Sieg in Barcelona, bei dem die Münchner in der Schlussphase einen 11-Punkte-Rückstand wettmachten, haben sie Platz fünf erobert, der in der Endabrechnung die direkte Qualifikation für die Viertelfinal-Playoffs bedeuten würde.
Außerdem sind Bayerns Basketballer, die bei 18 Siegen und 13 Niederlagen stehen, an den zuvor gleichauf liegenden Katalanen vorbeigezogen. Auch den direkten Vergleich, der bei der engen Tabellenkonstellation in der Endabrechnung eminent wichtig werden könnte, hat das Team von Gordon Herbert nach dem klaren Hinspielsieg nun für sich entschieden.
Die Münchner dürften alles daran setzen, in den verbleibenden drei Spielen einen Platz unter den ersten sechs Teams zu sichern - und damit den direkten Einzug in die Playoffs.
Horror-Szenario Play-ins - mit möglichen Gegnern wie Real Madrid, Barcelona oder Anadolu Efes
Der Umweg über die Play-ins wäre nicht nur wegen der zwei zusätzlichen Spiele im ohnehin brutal getakteten Kalender unbequem, sondern auch brandgefährlich: Hinter den Münchnern lauern in der Tabelle noch jede Menge Hochkaräter, in den Play-ins drohen Duelle gegen Teams wie das Starensemble von Real Madrid, den zweifachen Euroleague-Champion Anadolu Efes, Eurocup-Sieger Paris, oder erneut Barcelona. In einem einzigen Spiel, womöglich gegen ein international erfahrenes Starensemble, könnte für die Münchner die komplette Euroleague-Saison den Bach heruntergehen - ein Horror-Szenario, das man vermeiden sollte.
München hat aber auch noch gute Chancen, in der Abschlusstabelle noch höher zu klettern: bis auf Platz vier oder sogar Platz drei - dies würde in einer Viertelfinalserie den Heimvorteil bedeuten, auch in einem möglichen entscheidenden fünften Spiel. AS Monaco, aktuell auf dem vierten Platz, hat nur einen Sieg mehr auf dem Konto als der FC Bayern.
Restprogramm in der Euroleague: Zweimal zuhause und ein "halbes" Auswärtsspiel
Das Restprogramm spricht für die Münchner, die noch zwei Heimspiele haben. Vor allem mit ihrer starken Heimbilanz (12:3 Siege) haben die Bayern die Grundlage für ihre bisher erfolgreiche Saison in der Euroleague gelegt. Mit Partizan Belgrad erwarten die Bayern am Donnerstag (27.03.2025) einen direkten Verfolger im Rennen um die Playoffs, es könnte ein vorentscheidendes Duell sein.
Zum Abschluss der Saison kommt dann Fenerbahce in den neuen Garden nach München. Das Team aus Istanbul ist bereits sicher für die Playoffs qualifiziert und geht, so hofft man an der Isar insgeheim, womöglich nicht mehr mit voller Kapelle und Körperspannung an den Start.
Das letzte Auswärtsspiel steht bei Maccabi Tel Aviv an, auch dies erscheint als machbare Aufgabe: Das Team aus Tel Aviv ist in der Tabelle abgeschlagen und trägt zudem seine Heimspiele, wegen der politischen Lage, in Belgrad aus. Angesichts dieser Konstellation wäre alle andere als das Erreichen der Playoffs am Ende schon eine herbe Enttäuschung für Bayerns Basketballer.