Stefan Horngacher, Skispringen Bundestrainer

Skispringen in Titisee-Neustadt Für die Skispringer beginnt heiße Phase

Stand: 07.12.2022 11:46 Uhr

Für Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher beginnt mit seinem Heimspiel in Titisee-Neustadt eine wichtige Phase vor der Vierschanzentournee.

Dieter Thoma, Christof Duffner, Martin Schmitt - der Schwarzwald und seine Bewohner haben deutsche Skisprung-Geschichte geschrieben. Heutzutage aber sind die einzigen Schwarzwälder im bajuwarisch dominiertem DSV-Team ein Hesse und ein Österreicher: Wie der aus Willingen zugezogene Stephan Leyhe ist auch Bundestrainer Stefan Horngacher längst im deutschen Südwesten heimisch geworden.

Zu Fuß zur Schanze

Beim Weltcup-Heimspiel in Titisee-Neustadt am Wochenende kann der "Steff" gar zu Fuß zur Schanze gehen. "Es ist schön, als Bundestrainer Wettkämpfe direkt vor der Haustür zu haben", sagte der 53-Jährige der "Badischen Zeitung".

Der frühere Weltklassespringer, der seit mehr als 15 Jahren in Neustadt lebt, kann von seinem Haus auf die Hochfirstschanze blicken. Dort beginnt am Freitag (11.45 Uhr/Live-Ticker) für die DSV-Adler um Team-Weltmeister Karl Geiger der Endspurt in Richtung Vierschanzentournee. "Die Tournee zu gewinnen, ist natürlich nach wie vor unser höchstes Ziel. Das ist einfach das Highlight im Skispringen", sagt Horngacher mit Blick auf den ersten Saisonhöhepunkt (29. Dezember bis 6. Januar).

Horngacher weiß, wie man den Goldadler gewinnt

Als 2019 ein Nachfolger für den so erfolgreichen Bundestrainer Werner Schuster gesucht wurde, fiel die Wahl auch deshalb auf Horngacher, weil der gebürtige Tiroler weiß, wie man den Goldadler gewinnt: Als polnischer Chefcoach führte er Kamil Stoch zweimal zum Tourneesieg.

An einem solchen versuchten sich in Wolfgang Steiert (2003 bis 2004), Peter Rohwein (2004 bis 2008) und schließlich Schuster (2008 bis 2019) drei Bundestrainer vergeblich - und auch Horngacher musste schon dreimal der Konkurrenz gratulieren.

Schlechtester Saisonstart seit zwölf Jahren

Die laufende Saison bietet nicht allzu viel Hoffnung darauf, dass die Misere nun endet: In keinem der bisherigen vier Springen standen Geiger, Markus Eisenbichler oder ein anderer DSV-Adler auf dem Podest - der schlechteste Saisonstart seit zwölf Jahren. Zuletzt landeten aber in Ruka vier Deutsche unter den Top Ten, Horngacher sagt deshalb: "Wir sind auf dem richtigen Weg."