Norwegischer Skifahrer Henrik Kristoffersen

Riesenslalom in Kranjska Gora Kristoffersen vorn - Dominator Odermatt diesmal der Jäger

Stand: 01.03.2025 10:23 Uhr

Henrik Kristoffersen und Marco Odermatt haben sich im ersten Durchgang beim Riesenslalom in Kranjska Gora ein packendes Duell geliefert. Die Deutschen hatten mit hohen Startnummern keine Chance.

Henrik Kristoffersen ist wie eine Wundertüte. Man weiß nie, was drin ist. Beim Weltcup in Kranjska Gora zeigte sich der Norweger am Samstag (01.03.2025) mal wieder von seiner Schokoladenseite. Auf dem schwierigen Steilhang wählte er eine freche Linie, riskierte viel und wurde mit der Bestzeit belohnt.

Er war 0,15 Sekunden schneller als der Schweizer Dominator Marco Odermatt. Machen die beiden im Finale (12.30 Uhr im Ticker) keinen entscheidenden Fehler, geht der Sieg entweder nach Norwegen oder in die Schweiz.

Joan Verdu aus Andorra liegt als Dritter schon 0,52 Sekunden zurück. Allerdings scheint Verdu in Top-Form. Im Riesenslalom von Val d'Isère hatte er es als erster Andorraner auf ein Weltcup-Podium geschafft, jetzt scheint er dieses Kunststück wiederholen zu können. Mit der hohen Startnummer 18 stach er im oberen Teil des von seinem Trainer gesetzten Laufes hervorragend in die Tore und hat jetzt eine ideale Ausgangslage.

Kristoffersen diesmal der Gejagte

Ob Verdu auch Odermatt schlagen kann? Der Schweizer liegt sowohl im Riesenslalom als auch Gesamt-Weltcup an der Spitze, legte mit Startnummer 4 vor und brillierte vor allem im letzten, extrem steilen Teilstück. Mit Ausnahme von Kristoffersen, der butterweich und schnell unterwegs war, konnte keiner der anderen Mitfavoriten in die Nähe der Odermatt-Zeit fahren.

Weltmeister Haaser blitzsauber, aber chancenlos

Auch der frisch gekrönte Riesenslalom-Weltmeister Raphael Haaser aus Österreich fuhr mit Startnummer 13 extrem harmonisch, fast federleicht und ohne größeren Schnitzer. Er ist zur Halbzeit dennoch nur Achter (+1,03 Sekunden). Dass es mit einer hohen Startnummer noch flott gehen kann, bewies wenig später Lucas Braathen (Brasilien/Startnummer 16), der als Siebter (+ 0,88 Sekunden) das Podest noch im Visier hat.

Grammel riskiert zu wenig

Die deutschen Renn-Asse liegen schon zur Halbzeit weit entfernt von einer Top-Platzierung. Anton Grammel (Startnummer 24) war 2,14 Sekunden langsamer als Kristoffersen und liegt genau wie Fabian Gratz und Stefan Luitz jenseits der Top 20. Während das Trio den zweiten Durchgang erreichte, schied Jonas Stockinger (+4,25 Sekunden) als 37. aus.