Weltcup in Sigulda Rodler Langenhan rast aufs Podest
Der Rennrodler Max Langenhan hält als Dritter in Sigulda die deutsche Fahne hoch. Doch ein Österreicher ist ihm derzeit weit voraus.
Deutschlands Rodel-Männer kämpfen weiter um den Anschluss an die Weltelite. Nach dem fulminanten Saisonstart in Lillehammer, wo die deutschen Rodler über das gesamte Team hinweg mit fünf Siegen und acht Podestplätzen geglänzt hatten, ist mittlerweile ein wenig der Wurm drin bei den Vorfahrern Max Langenhan sowie Felix Loch und ihren Kollegen.
Am Sonntag (05.01.2025) mussten sich die stärksten beiden Deutschen im lettischen Sigulda erneut einem Österreicher geschlagen geben. Nico Gleirscher siegte mit fast zwei Zehntelsekunden Vorsprung deutlich vor dem Lokalmatador Kristers Aparjods und Langenhan, der noch auf Rang drei vorfuhr. Loch wurde Fünfter - nach einem kleinen Rutscher direkt nach dem Start. "Am Ende auf dem Podium, das freut mich. Ich habe heute einfach zu viele Fehler gemacht", sagte Langenhan.
Österreicher in Sigulda erneut am schnellsten
Timon Grancagnolo (Chemnitz) und David Nößler (Schmalkalden) belegten in Lettland die Ränge 13 und 14. Sie dürften wie Loch nicht zufrieden mit ihrer Leistung gewesen sein.
Schon im ersten Durchgang waren die ersten Ränge in Rot-Weiß-Rot getaucht: Der Österreicher Nico Gleirscher vor dem Letten Kristers Aparjods und Jonas Müller aus Österreich. Erst danach folgten Max Langenhan und Felix Loch. Müller patzte dann aber im zweiten Durchgang folgenschwer und wurde durchgereicht.
Deutsche Revanche in der Teamstaffel
Im Anschluss an die Männer-Entscheidung fand dann die Teamstaffel zum Abschluss des Weltcup-Wochenendes statt. Und wenigstens diese gewannen dann die Deutschen gegen die Nachbarn aus dem Süden.
Die Mannschaft aus Merle Fräbel, Tobias Wendl/Tobias Arlt, Max Langenhan und Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal siegte hauchdünn mit 0,040 Sekunden Vorsprung vor Österreich. Dritter wurde Ukraines Rodel-Team. Bei dem von Stürzen geprägten Wettbewerb kamen aber auch nur drei von sieben Nationen ins Ziel.
Langenhan meldet sich im Kampf um Gesamtweltcup zurück
Bereits beim vergangenen Weltcup in Oberhof war Loch bei einem österreichischen Vierfach-Erfolg erst als Fünfter bester Deutscher. Langenhan wiederum bezeichnete die Leistung im eigenen "Wohnzimmer" als "bodenlos schlecht". Sein Bundestrainer Patric Leitner sagte: "Mit den Platzierungen können wir generell nicht unzufrieden sein, aber es fehlen die Top-Platzierungen."
Gleirscher übernahm schon da die Gesamtweltcupführung vor Müller und Wolfgang Kindl. Nun meldete sich Langenhan im Kampf um die Kristallkugel aber immerhin zurück - und schnupfte Müller und Kindl wieder. Der Führende Gleirscher allerdings baute seinen Vorsprung nach dem Sieg in Sigulda weiter aus.