Die Deutsche Julia Taubitz

Rodel-Weltcup Rodel-Weltmeisterin Taubitz kommt vom Weg ab

Stand: 16.02.2025 12:50 Uhr

Bei der WM noch Medaillenhamster, bei der Rückkehr in den Weltcup mit Problemen: Julia Taubitz hatte in Pyeongchang keine Chance. Dafür glänzte Merle Fräbel. Und auch im Mixed durfte gejubelt werden.

Eine Woche nachdem Julia Taubitz ihren insgesamt siebten Weltmeistertitel abgeräumt hatte, lief es im Weltcup nicht rund. Die Oberwiesenthalerin landete im ersten Rennen nach der WM nur auf dem achten Platz. Der Sieg ging aber nach Österreich: Lisa Schulte gewann erstmals ein Weltcup-Rennen. Ihre Teamkollegin Hannah Prock wurde hinter Merle Fräbel Dritte.

Aus dem deutschen Rodel-Team hatte nur Fräbel Grund zum Jubeln. Sie verbesserte sich mit einem starken zweiten Lauf und schob sich vom dritten auf den zweiten Platz nach vorn. Fräbel war zum ersten Mal auf der Olympiabahn in Pyeongchang unterwegs und wurde direkt "warm" mit der Strecke, die manch Rodlerin zum Verhängnis wurde.

Aus dem deutschen Team erwischten neben Taubitz auch Melina Fabienne Fischer (10.) und Anna Berreiter (11.) keine Top-Linie.

Taubitz patzt im ersten Durchgang

Taubitz verspielte eine bessere Platzierung im Olympic Sliding Centre in Pyeongchang nach mehreren Fahrfehlern im ersten Durchgang. Im oberen Teil der Bahn war sie noch mit Bestzeit unterwegs, patzte aber im unteren Teil und fiel auf den zehnten Platz zurück. Im Finale packte Taubitz dann ihr wahres Leistungsvermögen aus und bezwang die schwierige Bahn und vor allem die tückische Kurve 9 problemlos.

Mit 46,583 Sekunden war Taubitz deutlich schneller als im ersten Durchgang (46,956 Sekunden). Zwei Rodlerinnen - unter anderem auch Melina Fabienne Fischer - fielen hinter Taubitz zurück. Die Top 3 konnte sie aber nicht mehr angreifen.

Fast perfekte Serie im Mixed-Rennen

Wenig später machten sich die Mixed in die Spur. Bei dem erst in dieser Saison neu ins Weltcup-Programm aufgenommenen Wettkampf fährt pro Nation je ein Mann und ein Frau bzw. je eine Männer- und ein Frauen-Doppelsitzer.

Das deutsche Team konnte bisher jedes der vier ausgetragenen Rennen gewinnen. Und die Serie hielt auch in Pyeongchang - zumindest im Doppel. Team "Deutschland 1" mit Toni Eggert/Florian Müller und Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal setzte sich überlegen mit 0,202 Sekunden gegen Österreich durch. Rang drei ging an das zweite deutsche Team mit Tobias Wendl/Tobias Arlt und Dajana Eitberger/Magdalene Matschina (+0,327 sek.).

Im abschließenden Mixed-Einsitzer betrieb Taubitz an der Seite von Vizeweltmeister Felix Loch ein wenig Wiedergutmachung. Auf Rang drei musste das deutsche Duo allerdings den Siegern Wolfgang Kindl/Schulte aus Österreich sowie dem zweiten deutschen Duo um Weltmeister Max Langenhan und Fräbel den Vortritt lassen. Damit verpasste das deutsche Team aber auch den perfekten Winter im Mixed.