Winterspiele 2030 und 2034 Vorschlag des IOC - Erst Frankreich, dann die USA
Am Mittwochabend (29.11.2023) ist eine Vorentscheidung darüber gefallen, wer die Olympischen Winterspiele von 2030 bis 2038 ausrichten wird. Das IOC präferiert Frankreich und die USA als Gastgeber.
Die IOC-Führung sieht Frankreich als Gastgeber für die Winterspiele 2030 vor. Die folgende Ausgabe des olympischen Winter-Spektakels soll 2034 in Salt Lake City stattfinden. Diesen Beschluss fasste die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees um Präsident Thomas Bach am Mittwoch bei einer Sitzung in Paris. Im Rennen war auch Schweden. Für die Olympia-Ausgabe 2038 soll die Schweiz ein Vorzugsrecht bekommen, wenn sie sich erneut bewirbt.
Mit den Bewerbern beginnt nun entsprechend dem neuen Auswahlverfahren des IOC mit bevorzugten Ausrichtern der sogenannte gezielte Dialog. In dieser Phase wird nur mit diesen Kandidaten verhandelt, das Olympia-Konzept soll zur endgültigen Reife gebracht werden. Im kommenden Jahr erteilt dann die Generalversammlung des IOC den finalen Zuschlag für die Winterspiele 2030 und 2034. Bereits im Oktober hatte die IOC-Session eine Doppel-Vergabe beschlossen.
Probleme bei der Gastgeber-Findung
Eigentlich sollte bei der Sitzung des Ringe-Zirkels im Oktober in Mumbai bereits über den Gastgeber für 2030 entschieden werden. Doch potenzielle Favoriten hatten ihre Bemühungen eingestellt und das IOC damit in die Bredouille gebracht.
Das japanische Sapporo verzichtete wegen der Turbulenzen um den Korruptionsskandal rund um die Sommerspiele in Tokio auf seine Bewerbung. Vancouver erhielt keine Garantien für öffentliche Finanzmittel. Salt Lake City wollte für 2030 nur ungern ins Rennen gehen, weil 2028 in Los Angeles schon Sommerspiele in den USA stattfinden.
Zuletzt hatte das IOC daher andere Interessenten ermuntert, einen Anlauf für 2030 zu wagen. Das Schweizer Sportparlament hatte erst in der Vorwoche eine Bewerbung abgesegnet. Auch in Frankreich und Schweden hatten die Olympia-Projekte in den vergangenen Wochen entscheidende Hürden auf dem Weg zu einer Bewerbung genommen. Frankreich schickt einen Verbund der früheren Winter-Gastgeber Chamonix (1924), Grenoble (1968) und Albertville (1992) sowie Nizza ins Rennen.
Immer weniger schnee- und eissichere Länder
Die nächsten Winterspiele sind für 2026 an Mailand und Cortina d'Ampezzo in Italien vergeben. Langfristig allerdings ist das Winter-Spektakel für das IOC wegen des Klimawandels ein Problemfeld. Nur zehn Länder sind nach Berechnungen von Forschern von 2040 an überhaupt noch schnee- und eissicher genug für die Ausrichtung von Winterspielen.