Kombiniererin Nathalie Armbruster beim Massenstart der Frauen

Nordische Ski-WM Kasai holt überraschend WM-Titel - Armbruster verpasst Medaille

Stand: 27.02.2025 20:26 Uhr

Die erste Überraschung bei der Nordischen Ski-WM ist perfekt. Die Japanerin Yuna Kasai ist die Weltmeisterin der Kombiniererinnen im Massenstart. Topfavoritin Gyda Westvold Hansen holte Silber. Den japanischen Triumph machte Haruka Kaisai perfekt.

Die deutschen Kombiniererinnen um Nathalie Armbruster verpassten die angepeilte Medaille im Massenstart dagegen. Nach dem 5-km-Langlauf hatte die 19-jährige Schwarzwälderin mit Platz vier noch in Reichweite von Edelmetall gelegen. Doch der Sprung aufs Treppchen wollte nicht gelingen. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf gewesen", so Armbruster. "Beim Sprung war dann die Brechstange dabei." Sie sei aber zufrieden mit Platz sechs. Die Schwarzwälderin, die nach drei Einzelsiegen den Gesamtweltcup anführt, räumte allerdings ein: "Es ist schon etwas anderes bei einer WM und wenn man so ein bisschen die Favoritenrolle aufgedrückt bekommen hat." Teamkollegin Jenny Nowak wurde starke Fünfte.

Japan zieht an Norwegen vorbei

Die Medaillen wurden in einem spannenden Finale vergeben. Nach dem Langlauf hatten zwei Norwegerinnen das Feld angeführt. Westvold Hansen konnte sich mit einer kleinen Lücke ins Ziel kämpfen. Dahinter hoffte Marte Leinan Lund auf ihre Chance. Die Japanerin Yuna Kasai lief knapp dahinter auf Platz drei ein.

Edgar Endres, Sportschau, 27.02.2025 18:12 Uhr

Gold für die siegesgewohnte Westvold-Hansen, die bislang alle möglichen WM-Titel der Kombiniererinnen gewonnen hatte, schien sicher. 2021 und 2023 siegte sie im Einzel, 2023 zudem im Mixed-Team. Doch Yuna Kasai erwischte den besseren Sprung und flog mit 96,5 Metern an der Norwegerin vorbei auf Platz eins. Den Jubel perfekt machte dann Haruka Kasai, die Schwester der Siegerin, die sich von Platz sechs im Lauf noch auf Bronze verbesserte.

Nowak und Armbruster springen in die Top Ten

Jenny Nowak war als Elfte aus der Loipe gekommen und damit noch in Reichweite für eine gute Platzierung gewesen. Mit 95 Meter gelang ihr auch ein guter Satz, der für eine Platz in den Top Ten reichen sollte. Die 22-Jährige vom SC Sohland verpasste das Podest als Fünfte nur knapp. Nathalie Armbruster, die als Vierte mit Podestchancen auf die Schanze ging, konnte ihren Rückstand von rund einem halben Meter nicht mehr gut machen und beendete den Wettbewerb als Sechste.

Mitfavoritin Hagen rutscht ab

Auch Ida Marie Hagen, Gesamtweltcupsiegerin von 2024, verpasste die angestrebte WM-Medaille. Im Rennen hatte sie die Ziellinie mit sieben Sekunden Rückstand als Fünfte überquert. Die Norwegerin war im letzten Anstieg gestolpert und hatte wichtige Sekunden verloren. Ihr Rückstand betrugt 1,8 Punkte. Den konnte sie mit einem Sprung auf 83 Meter nicht aufholen. Am Ende blieb ein enttäuschender zehnter Platz.

Nachwuchskraft Göpfert zeigt sich selbstbewusst

Trine Göpfert, die bei der Junioren-WM drei Medaillen geholt hatte, war zur Halbzeit 23. und lieferte auch in Trondheim mit 93,5 Metern von der Schanze ab. In der Summe wurde es Platz 17 für die 19-jährige Nachwuchskraft. "Ich wollte einfach Spaß haben und das habe ich geschafft", strahlte sie am ZDF-Mikrofon.

Für Teamkollegin Maria Gerboth war es dagegen nicht so gut gelaufen. Mit einem Sprung auf 94,5 Metern konnte sie sich von Platz 30 in der Loipe noch auf Rang 21 verbessern. "Es war heute ein ziemlich schwieriger Tag für mich, schon in der Loipe habe ich mich sehr schwer getan", so Gerboth. Jetzt heißt es für sie wieder die "Krone richten."

Quelle: mla, zdf, dpa