Nordische Kombination der Männer Faißt läuft bei nächstem Riiber-Sieg auf Platz drei
Welche Vorteile der neu eingeführte "Compact"-Wettbewerb hat, zeigte Manuel Faißt beim Heim-Weltcup in Oberstdorf. Der DSV-Kombinierer lief beim erneuten Sieg des Norwegers Jarl Magnus Riiber noch auf das Podest.
Oberstdorf bleibt in der Hand von Jarl Magnus Riiber: Der norwegische Ausnahme-Kombinierer war auch am Sonntag (14.01.2024) im "Compact Race" nicht zu schlagen und feierte seinen 63. Weltcup-Sieg. Der 26-Jährige verteidigte seinen knappen Vorsprung nach dem Springen auf den 7,5 km in der Loipe vor dem Österreicher Stefan Rettenegger (+2,2 Sekunden).
Dritter wurde Manuel Faißt, der noch von Platz neun auf das Podest lief (+11,8). Für den 31-Jährigen vom SV Baiersbronn war es der zweite Podestplatz in diesem Winter. "Es ist genauso passiert, wie ich gehofft habe", freute sich Faißt nach dem Rennen im ZDF. "Dass es schwer wird, nach vorne zu kommen, war klar. Ich bin trotzdem überglücklich und sehr zufrieden mit dem dritten Platz."
Drei Deutsche in den Top 10
Auch dahinter zeigten die deutschen Athleten insgesamt ein starkes Rennen. Johannes Rydzek wurde Fünfter, Terence Weber schaffte es als Siebter ebenfalls noch in die Top 10. Julian Schmid kämpfte lange mit um das Podest, musste vor dem Ziel aber abreißen lassen und wurde Elfter. Direkt dahinter landete David Mach. Vinzenz Geiger konnte keine Aufholjagd wie am Vortag starten und kam dieses Mal auf Platz 17. ins Ziel.
Bundestrainer Eric Frenzel zeigte sich zufrieden mit dem Abschneiden seiner Schützlinge. "Wir hatten heute einige Athleten, die vorne mit reinlaufen konnten. Dass es Manuel (Faißt, Anm. d. Red.) auf das Podest geschafft hat, tut uns sehr gut. Das ist insgesamt eine gute Voraussetzung für die nächsten Wochen."
Durchwachsene Ergebnisse von der Schanze
Trotz durchwachsener Leistungen beim Springen durften sich die DSV-Kombinierer Hoffnung auf einen Podestplatz machen. Durch die "gedeckelten" Zeitabstände im "Compact Race" betrug der Abstand auf die Spitze für Faißt, Schmid und Co. nicht mehr als 48 Sekunden.
An der Spitze lag zu diesem Zeitpunkt bereits Riiber, der am Vormittag einmal mehr den besten Sprung (112,5 Meter) gezeigt hatte. Dahinter folgten mit Johannes Lamparter und Thomas Rettenegger zwei Österreicher, wobei Lamparter seinen Start kurzfristig absagen musste.
Enger Kampf um Platz drei
Von seinem Ausfall profitierten auch die deutschen Athleten, die auf den ersten beiden Kilometern allesamt ein paar Plätze gutmachen konnten. Nach der ersten von drei Runden hatte sich Schmid an die Spitze der Verfolgergruppe gesetzt und als Vierter nur 18 Sekunden Rückstand auf das Podest. Vorne machten Riiber und Stefan Rettenegger gemeinsam die Führungsarbeit, während Thomas Rettenegger als Dritter von seinen Verfolgern geschluckt wurde. Auch im Anschluss machten die DSV-Kombinierer Sekunde um Sekunde gut. Neben Schmid lagen nun auch Rydzek, Faißt und Weber gut im Rennen. Geiger verlor dagegen den Anschluss.
Als es auf die letzte Runde ging, hatten die Verfolger 20 Sekunden Rückstand auf das Führungsduo. Schmid spielte weiter die Lokomotive, konnte den Rückstand auf Riiber und Rettenegger aber nicht entscheidend verkürzen. Am Ende war es einmal mehr der Norweger, der kurz vor dem Ziel das Tempo anzog und zu seinem nächsten Sieg lief. Dahinter musste Schmid abreißen lassen, dafür nahm nun Faißt Platz drei ein und brachte seinen zweiten Podestplatz dank eines starken Schlussspurts nach Hause.
Nationale Gruppe am Start
Wie schon am Vortag setzte Deutschland beim Heim-Weltcup eine nationale Gruppe ein, wodurch insgesamt elf DSV-Kombinierer am Start waren. Dadurch bekamen auch Nachwuchskräfte wie Richard Stenzel (18) und Nick Schönfeld (19) die Möglichkeit, Weltcup-Luft zu schnuppern. Stenzel wurde 43., Schönfeld landete direkt hinter ihm. Jakob Lange lief noch auf Rang 20 vor, Wendelin Thannheimer kam dahinter ins Ziel. Tristian Sommerfeldt wurde 31..
Das zu dieser Saison neu eingeführte "Compact Race" soll vor allem für mehr Spannung in den Wettbewerben sorgen. Anders als im gewohnten Gundersen-Modus starten die Athleten nach festgelegten Zeitabständen. Nach 90 Sekunden sind alle Athleten auf der Strecke. Die ersten beiden Wettbewerbe in dieser Saison hatten der Norweger Jens Luraas Oftebro in Ruka und Lamparter in der Ramsau gewonnen.