Alternativlose FIS-Entscheidung Langläuferin Hennig hält Ausschluss Russlands für richtig
Die Olympiasiegerinnen Katharina Hennig und Victoria Carl haben den Ausschluss russischer Skilangläufer von der am Wochenende beginnenden Saison als alternativlos bezeichnet.
"Ich finde die Entscheidung richtig, auch wenn es mir sehr leid für die Sportlerinnen und Sportler tut. Die sind die Leidtragenden. Aber man hätte es nicht anders machen können", sagte Hennig vor dem Auftakt im finnischen Ruka am Freitag.
Für Carl setzt die FIS "wichtiges Zeichen"
Ähnlich sieht das Carl, die zusammen mit Hennig bei den Olympischen Winterspielen in Peking überraschend Gold im Teamsprint gewonnen hatte: "Mir ist sehr wichtig, dass man ein Zeichen setzt, und das geht nur über einen Ausschluss", sagte die 27-Jährige. Viele Konkurrentinnen würden "stark mit Putin sympathisieren und sich als Werbeobjekte in den Mittelpunkt rücken lassen", sagte Carl: "Das finde ich überhaupt nicht gut."
Gesamtweltcupsiegerin Neprjajewa und Bolschunow außen vor
Der Internationale Ski-Verband FIS hatte Ende Oktober entschieden, wegen des Angriffskrieges in der Ukraine keine Sportlerinnen und Sportler aus Russland für seine Wettbewerbe zuzulassen. Gerade im Langlauf bedeutet dies einen erheblichen Qualitätsverlust: Natalja Neprjajewa gewann vergangene Saison den Gesamtweltcup und die Tour de Ski, bei den Männern wurde Alexander Bolschunow jeweils Zweiter.
Schlickenrieder: "Nicht akzeptabel"
Bundestrainer Peter Schlickenrieder sieht den Ausschluss dennoch ebenfalls als einzige Lösung. "Grundsätzlich wollen wir natürlich die Besten der Besten sein. Dass nun die Sportler leidtragend sind, das ist immer traurig - egal, wen es da erwischt. Aber einen Angriffskrieg gegen welches Land auch immer zu führen, das ist einfach nicht akzeptabel", sagte Schlickenrieder.