Tour de Ski in Val di Fiemme Langläuferin Laura Gimmler sprintet vorne mit
Langläuferin Laura Gimmler hat das Podest beim Sprint der Tour de Ski in Val di Fiemme nur knapp verpasst. Die Oberstdorferin wurde als einzige Deutsche im Finale Fünfte. Der Sieg ging an die Schweizerin Nadine Fähndrich. Bei den Männern baute Johannes Klaebo seine Führung im Gesamtweltcup aus.
Am Ende ging Laura Gimmler dann doch die Puste aus auf der 1,25 Kilometer langen Runde in Val di Fiemme. Die 31-Jährige aus Oberstdorf wurde im Finale Fünfte (+1,03 Sekunden). Der Sieg ging an die Schweizerin Nadine Fähndrich (2:57,63 Minuten) vor Linn Swahn aus Schweden (+0,04 Sekunden) und der Norwegerin Heidi Weng (+0,53 Sekunden).
Gimmler verpasst Podium: "Tut weh"
"Es war heute eine Riesenchance, die ich gesehen habe und ich habe mich auch gut gefühlt und bin ein bisschen enttäuscht, wie es gelaufen ist", haderte Gimmler am ARD-Mikrofon, gab aber auch zu: "Da bin ich natürlich auch selbst schuld, das ist klar."
Ihre Fehler erkannte sie vor allem im Halbfinale und Finale, "dass ich keine eigene Spur hatte. Im Finale hätte ich eine Position besser in die Abfahrt gehen sollen". Insgesamt tue es "gerade weh, dass ich es heute versäumt habe. Ich hoffe, dass ich mir bald eine neue Chance erarbeiten kann."
Fotofinish bringt Gimmler ins Finale
Laura Gimmler war die einzige Deutsche, die es ins Halbfinale schaffte. Dort profitierte sie davon, dass sie im schnelleren Lauf vertreten war. Zunächst gewann die Oberstdorferin das Fotofinish gegen die Norwegerin Lotta Undes Weng und schob sich im Vorlauf auf Rang drei.
Über die "Lucky-Loser"-Wertung zog sie dann ins Finale ein. Auch Weng qualifizierte sich dafür. Für Gimmler war es die erste Final-Teilnahme in diesem Winter, die dritte für den Deutschen Skiverband (DSV).
Carl scheitert im Viertelfinale
Victoria Carl schied schon im Viertelfinale aus. Die 29-Jährige, die zuletzt aufsteigende Form bewiesen hatte und als Siebte in der Tour-Wertung beste Deutsche war, verpasste das Halbfinale deutlich. Hinterher war sie aber nicht allzu enttäuscht.
"Ich spare ein bisschen Energie für morgen. Ich habe mich zum Prolog nochmal mega verbessert und das zeigt, dass ich die Intensität brauche und das lässt mich positiv auf Morgen schauen", sagte Carl in der ARD.
Bundestrainer Schlickrieder: Gelungene Olympia-Generalprobe
Auch die übrigen Deutschen scheiterten in der Runde der letzten acht. Katherine Sauerbrey und Pia Fink schafften den Sprung ins Halbfinale nicht. Für Sauerbrey war es dennoch ein Erfolg, denn sie platzierte sich zum zweiten Mal in ihrer Karriere unter den Top 30.
"Wir sind auf Schlagweite. Von daher ist das alles sehr positiv, was wir hier mitnehmen", zog Bundestrainer Peter Schlickerieder in der ARD ein zufriedenes Fazit und richtete schon den Blick auf Olympia im kommenden Jahr. Auf der Strecke in Val di Fiemme werden die olympischen Wettbewerbe stattfinden: "Wir haben noch ein gutes Jahr Zeit und da gilt es jetzt zu trainieren."
Klaebo baut Vorsprung in der Tour aus
Bei den Männern war für den einzigen deutschen Teilnehmer Janosch Brugger im Viertelfinale Schluss. Er verpasste dieses als Sechster in seinem Lauf deutlich.
Die Musik machten wieder einmal die Norweger. Johannes Klaebo gewann den Sprint (2:35,45 Minuten) vor seinem Landsmann Even Northug (+0,32 Sekunden) und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Dritter wurde der Schwede Marcus Grate (+0,64 Sekunden).