Tennis Zverev scheidet in Wimbledon aus
Alexander Zverev hat sein Drittrunden-Match gegen Matteo Berrettini aus Italien verloren. Damit ist der letzte Deutsche aus dem Einzelwettbewerb in Wimbledon ausgeschieden. Zverev unterlag am Samstagabend (08.07.2023) mit 3:6, 6:7 und 6:7. Dafür ist das Doppel Krawietz/Pütz kampflos ins Achtelfinale eingezogen.
Berrettini, der 2021 das Finale in Wimbledon gegen Novak Djokovic verloren hatte, trifft nun auf den Weltranglistenersten Carlos Alcaraz. Zverev war als letzter von zehn deutschen Tennis-Profis noch im Einzel vertreten. In Wimbledon ist er noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen.
Zverev: "Ich kann mir heute nicht viel vorwerfen
"Es war abgesehen vom Break im ersten Satz ein großartiges Match. Ich kann mir heute nicht viel vorwerfen", sagte Zverev. In der Tat: 2:27 Stunden lang schien sich Zverev vor allem bei Aufschlag Berrettini ständig in der Defensive zu befinden. Schlug der Finalist von 2021 kein Ass, hatte Zverev Mühe, den Ball gut zu retournieren. Auch der Hamburger servierte sehr stark - doch Berrettini, Nummer 38 der Weltrangliste, nutzte dessen wenige Wackler brutal aus.
Nach dem Match nannte Berrettini seinen Sieg "etwas, was ich nicht geglaubt habe, dass es passieren würde". Der Erfolg fühle sich unglaublich an: "Es ist so speziell, hier zu sein. Dieses Turnier hat meine Karriere, mein Leben verändert. Ich bin wirklich glücklich."
Dass es schwierig werden würde, dessen war sich Zverev bewusst. Obwohl sein Gegner eine schlechte Phase hinter sich hatte, gab er nach einem gemeinsamen Training vor dem Beginn des Turniers zu verstehen: "Er ist schon wieder richtig gut." Und: "Er ist einer der besten Rasenspieler."
Deutsches Doppel Krawietz/Pütz kampflos im Achtelfinale
Das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz steht dagegen kampflos im Achtelfinale. Es profitierte von einer Verletzung des Norwegers Casper Ruud.
Der Einzel-Finalist der French Open konnte wegen Schulterproblemen nicht zu der für Sonntag (08.07.2023) geplanten Partie mit seinem Doppelpartner Willian Blumberg aus den USA antreten. Ruud war im Einzel in der zweiten Runde ausgeschieden und hatte schon dort über Schulterprobleme geklagt.
Medwedew und Kvitova im Achtelfinale
Der russische Tennisprofi Daniil Medwedew hat indes das Achtelfinale erreicht. Der 27-Jährige gewann gegen den Ungarn Marton Fucsovics mit 4:6, 6:3, 6:4, 6:4 und überstand beim Rasen-Klassiker damit zum zweiten Mal in seiner Karriere die dritte Runde.
Bei den Damen schaffte die Tschechin Petra Kvitova den Sprung ins Achtelfinale. Die Wimbledonsiegerin von 2011 und 2014 setzte sich gegen die Serbin Natalija Stevanovic mit 6:3, 7:5 durch. Die deutschen Damen waren beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison alle vorzeitig ausgeschieden.
Auch Alcaraz eine Runde weiter
Der Weltranglistenerste Carlos Alcaraz ist nach einem zähen Ringen in die Runde der letzten 16 eingezogen. Der Spanier hatte extrem viel Mühe mit dem Chilenen Nicolas Jarry, den er erst nach 3:56 Stunden 6:3, 6:7 (6:8), 6:3, 7:5 bezwingen konnte. Er trifft nun auf Alexander Zverev oder Matteo Berrettini (Italien).
Alcaraz stand im 70 Minuten lang umkämpften vierten Satz bereits mit dem Rücken zur Wand, Jarry aber konnte nach einem Break seinen Vorsprung nicht halten. Zum 5:6 verlor der an Nummer 25 gesetzte Chilene selbst zum zweiten Mal seinen Aufschlag und beendete das Match wenig später mit einem Rückhandfehler.
Titelverteidigerin Rybakina ohne Mühe weiter
Titelverteidigerin Jelena Rybakina dagegen hat ohne Mühe das Achtelfinale erreicht. Die 24 Jahre alte Tennisspielerin aus Kasachstan gewann gegen die Britin Katie Boulter problemlos mit 6:1, 6:1. Rybakina benötigte auf dem Centre Court lediglich 57 Minuten für den Sieg.
Deutlich härter kämpfen musste Vorjahresfinalistin Ons Jabeur. Die 28 Jahre alte Tunesierin rang Bianca Andreescu aus Kanada mit 3:6, 6:3, 6:4 nieder. Jabeur bekommt es jetzt mit der zweimaligen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien zu tun. Rybakina spielt am Montag gegen die Brasilianerin Beatriz Haddad Maia.