Casper Ruud in Aktion bei den ATP-Finals

ATP Finals Ruud sorgt für Überraschung und schlägt Alcaraz

Stand: 11.11.2024 23:49 Uhr

Tennis-Topstar Carlos Alcaraz hat zum Auftakt der ATP Finals in Turin eine böse Überraschung erlebt und im Kampf um das Halbfinale einen heftigen Rückschlag kassiert. Das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz sorgt für Überraschung.

Der spanische Jungstar Carlos Alcaraz unterlag dem Norweger Casper Ruud am Montag (11.11.2024) unerwartet und deutlich mit 1:6, 5:7 und steht in den weiteren Gruppenduellen gegen Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev und Andrej Rublew (Russland) bereits gehörig unter Druck.

Für Alcaraz war es im fünften Duell mit dem Norweger die erste Niederlage. Der Weltranglistendritte hatte auch im Vorjahr sein erstes Gruppenspiel in Turin (gegen Zverev) verloren und dennoch das Halbfinale erreicht. Alcaraz will als erster Spanier seit Alex Corretja 1998 das Saisonfinale der acht besten Tennisprofis gewinnen.  

Alcaraz völlig von der Rolle

Alcaraz kam gegen Ruud zu keiner Zeit an sein Topniveau heran, im ersten Satz wirkte er gegen den solide spielenden Norweger völlig von der Rolle. Alcaraz steigerte sich im zweiten Durchgang und führte zwischenzeitlich mit 5:2, brach dann aber völlig ein und gab fünf Spiele in Folge ab. Ruud nutzte nach 85 Minuten Spielzeit seinen dritten Matchball zur Überraschung.

Krawietz/Pütz überraschen gegen Top-Duo Arevalo/Pavic

Das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz hat am zweiten Tag der ATP Finals in Turin mit einer überragenden Vorstellung gegen die French-Open-Sieger Marcelo Arevalo/Mate Pavic für eine Überraschung gesorgt.

Kevin Krawietz und Tim Pütz jubeln bei den ATP Finals

Die deutschen US-Open-Finalisten setzten sich in ihrem Auftaktmatch in Turin mit 6:3, 6:4 gegen das topgesetzte Doppel aus El Salvador und Kroatien durch und legten damit den Grundstein für den Einzug ins Halbfinale.

Krawietz nach Doppel-Traumstart: "Nicht schon ans Halbfinale denken"

"Wir hatten schon lange kein Match mehr gespielt und wussten nicht so richtig, was wir erwarten sollen. Wir sind sehr zufrieden, was wir auf dem Platz gezeigt haben. Das war eine sehr solide Leistung", sagte Krawietz, der die Euphorie nach dem Traumstart bremste: "Wir müssen weiter fokussiert sein und weniger ans Halbfinale oder Finale denken."

Krawietz und Pütz, die erstmals gemeinsam beim Saisonfinale der Tennisprofis am Start sind, präsentierten sich von Beginn an bestens abgestimmt und hochkonzentriert. Vor allem Pütz, den zuletzt eine Wadenblessur ausgebremst hatte, spielte sowohl als Aufschläger als auch am Netz auf Topniveau. Nach einem Break zum 3:1 sicherte sich das Duo aus Coburg und Frankfurt wenig später souverän den ersten Satz. 

Krawietz/Pütz stark in beiden Sätzen

Auch im zweiten Durchgang blieben Krawietz und Pütz das bessere Team. Pavic ließ sich nach einem Fußfehler auf eine lange Diskussion mit dem Schiedsrichter ein, drei Spiele später gelang dem abgeklärten deutschen Duo das Break zum 3:2. In der Folge ließen sich Krawietz und Pütz nicht mehr aufhalten und nutzten nach rund einer Stunde Spielzeit ihren ersten Matchball zum Sieg. 

Krawietz war schon dreimal (2019 bis 2021) beim Saisonabschluss dabei, hat aber noch nie die Gruppenphase überstanden. Die weiteren Gruppengegner des deutschen Duos sind Simone Bolelli/Andrea Vavassori (Italien) und die Australian-Open-Champions Rohan Bopanna/Matthew Ebden (Indien/Australien)

Zverev heute abend im Auftaktmatch gegen Rublew

Der deutsche Hoffnungsträger im Einzel, Alexander Zverev, legt am Montagabend (ab 20.30 Uhr) mit dem Match gegen Andrej Rublew aus Russland los. Die ATP Finals sind mit 15,25 Millionen US-Dollar dotiert.