Nancy Faeser

Gleichstellung im Sport Innenministerin Faeser - "Verbände sind oft reine Männer-Klubs"

Stand: 30.04.2023 10:16 Uhr

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert mehr Gleichstellung in der Sportwelt. "Vor allem auf internationaler Ebene sind die Verbände oft immer noch weitgehend reine Männer-Klubs", sagte Faeser, die als Ministerin auch für Sport zuständig ist, den Zeitungen der Essener "Funke Mediengruppe".

Diese geschlossenen Macht-Zirkel seien "völlig aus der Zeit gefallen", sagte die Politikerin: "Viele Top-Etagen der Sportverbände müssten einmal ordentlich durchgelüftet werden."

UEFA-Vorstand bleibt bei einem Quotenplatz für Frauen

Mittagsmagazin, 05.04.2023 13:45 Uhr

Auch die gescheiterte Kandidatur der norwegischen Verbandspräsidentin Lise Klaveness um einen Sitz im Council des europäischen Fußballverbandes UEFA verdeutliche das Problem, betonte Faeser: "Von 20 Mitgliedern sind dort weiter 19 Männer. Es ist allerhöchste Zeit, dass Frauen auch in den Sportgremien eine stärkere Rolle spielen - und die Vielfalt unserer Gesellschaft sich dort wiederfindet."

Basketball-WM in Deutschland "großartige Nachricht"

Die Bundesinnenministerin nannte die Austragung der Basketball-WM der Frauen 2026 in Deutschland eine "großartige Nachricht" für den gesamten deutschen Sport. "Genauso arbeiten wir mit großer Leidenschaft daran, die Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2027 nach Deutschland zu holen", sagte Faeser. Die Begeisterung der Millionen Mädchen und Frauen in den örtlichen Sportvereinen müsse auch an der Spitze bei den großen Turnieren sichtbar werden.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bewirbt sich gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien für die Ausrichtung der Frauenfußball-WM 2027. Im Mai 2024 wird der Weltverband FIFA voraussichtlich über die Vergabe entscheiden.