WM in Manchester Deutsche Para-Schwimmer holen drei weitere Medaillen
Die deutschen Para-Schwimmer haben am dritten Wettkampftag der WM in Manchester ihre Medaillenbilanz weiter aufgestockt.
Verena Schott holte über 200 Meter Lagen der Klasse SM6 ebenso Silber wie Gina Böttcher über 150 Meter Lagen in der Startklasse SM4. Malte Braunschweig schwamm über 100 Meter Schmetterling in der Startklasse S9 zu Bronze und damit zu seiner ersten internationalen Medaille überhaupt.
Silbergewinnerin Böttcher: "Ich kam mit wenig bis kaum Selbstvertrauen zur WM"
Schott, dreimalige Medaillengewinnerin bei den Paralympics in Tokio, kam mit einer Zeit von 3:01,37 Minuten als Zweite ins Ziel, nur die Britin Maisie Summers-Newton (2:57,53) war Schneller. Böttcher, die tags zuvor Bronze über 150 Meter Lagen in der Startklasse SM4 geholt hatte, fehlten 10,29 Sekunden zur Siegerin Kat Swanepoel aus Südafrika.
"Ich hatte auf Bronze gehofft, weil ich echt hart dafür trainiert hatte. Aber dass es Silber werden könnte - das freut mich sehr, sehr, sehr", sagte Böttcher. Schott war nach ihrem erfolgreichen Wettkampf ebenfalls glücklich, "weil ich mit wenig bis kaum Selbstvertrauen in die WM hier gegangen bin", wie sie betonte.
Braunschweig bestätigt Form aus dem Vorlauf
Braunschweig wurde in 1:00,66 Minuten Dritter. Der Sieger Simone Barlaam (Italien) war 2,41 Sekunden schneller. Dem 22-jährigen Braunschweig war bereits im Vorlauf am Morgen die drittbeste Zeit gelungen.
"Ich bin einfach nur unglaublich glücklich, ich kann es nicht beschreiben", sagte Braunschweig: "Die letzten eineinhalb Jahre waren zum Teil sehr schwer. Ich bin super happy, dass sich das alles ausgezahlt hat!"
Malte Braunschweig bei der Para-Schwimm-WM in Manchester
Nach ihrem vierten Platz von Vortag verpasste Mira Jeanne Maack auch über 100 Meter Brust in der Startklasse SB7 als Siebte ihre dritte WM-Medaille der Karriere. Justin Kaps kam über 400 Meter Freistil der Startklasse S10 auf Rang vier. Einen Tag nach seinem Gold-Coup über 100 Meter Brust schied Taliso Engel über seine Nebenstrecke 100 Meter Freistil in der Startklasse S13 im Vorlauf aus.
Deutschland steht bislang bei neun Medaillen
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) steht damit bislang in Manchester bei neun Medaillen. Bei der vergangenen WM im Vorjahr auf Madeira holten die deutschen Schwimmer 14 Medaillen (4x Gold, 6x Silber, 4x Bronze). Insgesamt gehen in Manchester nach der Absage von Josia Topf wegen eines Magen-Darm-Virus zwölf Athletinnen und Athleten für den DBS an den Start.