3. Liga Rot-Weiss Essen gewinnt Derby - MSV vor Abstieg
Rot-Weiss Essen hat die Abstiegsnot des MSV Duisburg in der 3. Liga mit einem Sieg im Derby weiter verschärft und selbst den Anschluss nach oben gehalten.
RWE gewann am Sonntag im ausverkauften Stadion an der Hafenstraße nach 0:1-Rückstand noch mit 4:1 (1:1) und hat nun fünf Punkte Rückstand auf den 3. Tabellenplatz. Den MSV trennen sechs Spieltage vor dem Saisonende als Tabellen-18. bereits acht Zähler vom rettenden Ufer.
Alexander Esswein (37.) hatte Duisburg überraschend in Führung gebracht, Vinko Sapina (45.+2) glich noch vor der Pause für Essen aus. Lucas Brumme (57./90.+4) und Moussa Doumbouya per Foulelfmeter (72.) sicherten RWE in der zweiten Hälfte den Derbysieg.
RWE musste ohne Ron Berlinski (Rotsperre), Andreas Wiegel (5. Gelbe Karte), Ekin Celebi (Schulterverletzung), Eric Voufack (Anriss der Symdesmose) und Aaron Manu (Knieprobleme) auskommen. In der Startelf bedeutete das nach dem 4:0 gegen Borussia Dortmund II einen Wechsel: Nils Kaiser ersetzte Wiegel als Rechtsverteidiger. Beim MSV rückten im Vergleich zum 0:2 gegen Arminia Bielefeld Joshua Bitter und Tim Köther für Marvin Senger und Jonas Michelbrink in die Anfangsformation.
MSV führt überraschend, Sapina gleicht aus
In der Anfangsphase begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und hauptsächlich im Mittelfeld. Außer einem harmlosen Distanzschuss von Duisburgs Santiago Castaneda passierte in den ersten zehn Minuten nicht viel. In der 13. Minute wurde es bei einem Schuss von Cedric Harenbrock erstmals wirklich brenzlig, der Versuch ging aber knapp am MSV-Tor vorbei.
Nach einer Viertelstunde übernahm RWE die Spielkontrolle und drängte auf das 1:0. Erst verpasste Doumbouya eine Flanke im Fünfmeterraum knapp (23.), dann schoss Torben Müsel aus guter Position in die Arme von Vincent Müller (25.). Auch Sapina fand mit einem Schuss aus der zweiten Reihe in Müller seinen Meister (30.). Obwohl alles auf die Essener Führung hindeutete, fiel das Tor auf der anderen Seite. Nach einer Flanke von Ahmet Engin traf Esswein aus sieben Metern überraschend zum 1:0 für die Gäste (37.).
Danach bestimmte wieder RWE das Geschehen und hatte Abschlüsse durch Harenbrock (41.) und Marvin Obuz (45.). In der Nachspielzeit nahm dann Sapina aus der Distanz Maß und traf aus 22 Metern zum hochverdienten Ausgleichstreffer (45.+2).
Ginczek scheitert, Brumme trifft
Der zweite Durchgang begann mit einer Großchance für Duisburgs Daniel Ginczek, dessen Treffer aus fünf Metern nur von einem stark reagierenden Jakob Golz verhindert werden konnte (49.). Der MSV blieb dran, kam durch Thomas Pledl zu einer weiteren guten Chance (51.). Für Essen versuchte es kurz darauf Kaiser aus der Distanz (51.). Das Spiel war in dieser Phase offen, mit Torraumszenen auf beiden Seiten.
In der 57. Minute hatte RWE die Partie dann gedreht. Nach einer Ecke kam Brumme von der Strafraumgrenze zum Abschluss und traf rechts unten ins Tor zum 2:1. Danach zogen sich die Hausherren etwas zurück und nahmen damit Tempo aus dem Spiel. Für Duisburg wurde es dadurch wesentlich schwerer, gefährlich vor das Essener Tor zu kommen. Auf der anderen Seite verpasste Harenbrock für RWE erneut knapp (70.).
Die Vorentscheidung fiel vom Elfmeterpunkt. Bei einem Essener Konter lief Obuz alleine auf das Duisburger Tor zu, legte sich den Ball an Müller vorbei und wurdem vom Duisburger Schlussmann zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Doumbouya zum 3:1 (72.). Die Meidericher probierten in der Folgezeit nochmal alles, hatten auch viel Ballbesitz, kamen aber kaum zu Abschlüssen. Stattdessen machte Brumme in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer alles klar (90.+4).
MSV am Freitag gegen Mannheim
Für Duisburg geht es bereits am kommenden Freitag (12.04.2024/19 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim weiter. RWE ist zwei Tage später bei Arminia Bielefeld zu Gast (16.30 Uhr).