Das alte Flutlicht im Parkstadion leuchtet wieder

WDR-Sport Fans sammeln 220.000 Euro: Flutlichtmast am Gelsenkirchener Parkstadion leuchtet wieder

Stand: 30.01.2023 19:54 Uhr

Am Wochenende wurde es in Gelsenkirchen nostalgisch: Dank einer großen Sammelaktion von Schalke-Fans konnte der letzte verbliebene Fluchtlichtmast aus dem alten Parkstadion feierlich angeknipst werden.

Von Lukas Zachos

"Da stand ich früher immer", sagt Olaf Vocke und zeigt dorthin, wo einst die Nordkurve war. Als das Parkstadion gebaut wurde, war er ein Kind. Er habe oft am Zaun gestanden und gestaunt, erzählt er. Heute, an diesem besonderen Tag, hat der 62-Jährige seine Tochter Nele dabei.

Olaf Vocke und seine Tochter sitzen auf der Tribüne im Parkstadion.

Schon als Kind war er im Parkstadion. Jetzt hat Olaf Vocke seine Tochter Nele dabei.

Die Teenagerin kennt das alte Parkstadion nur vom Hörensagen, aber Papa kann ja erzählen: "Das war Fußball pur. Wir waren hier bei Nebel, Regen, Schnee und Sonne." Für all diese Erinnerungen steht der Flutlichtmast aus dem alten Parkstadion symbolisch.

Um ihren Hals tragen Vater und Tochter einen weißen Schal mit der Aufschrift "PARKSTADION".

Zwei Menschen in Kutte halten einen Schal mit der Aufschrift Parkstadion in die Kamera.

Der Parkstadion-Schal

Damit der Flutlichtmast wieder hell leuchten kann, haben die Ultras Gelsenkirchen über 220.000 Euro gesammelt. Unter anderem mit dem Verkauf von eben jenen Parkstadion-Schals. Beinahe alle der knapp 3.000 Fans, die hier zur Einweihung ins Stadion gepilgert sind, tragen diesen Schal mit Stolz. Bei Christian Schürkötter thront das weiße Kleidungsstück über seiner Kutte.

Erinnerungen kommen hoch

Für ihn, wie für viele andere Schalker, bedeutet der Flutlichtmast Heimat: "Wenn man den sieht, kommt Wehmut auf und Erinnerungen werden wach." Auch er stand bei Wind und Wetter im alten Parkstadion und auch er freut sich, dass es bald endlich wieder hell leuchtet, wenn man über die A2 durch Gelsenkirchen fährt.

Endlich ist es so weit

Um 17.44 Uhr ist es dann endlich so weit: Die Sonne ist untergegangen und das Flutlicht geht auf. Begleitet von Leuchtfackeln ums Stadion und reichlich Applaus wird das Licht angeknipst.

"Ein schöner Moment für uns alle. Das Warten in der Kälte hat sich gelohnt", findet Olaf Vocke, "wie früher im alten Parkstadion". Und wie früher singen alle zusammen noch ein paar Schalke-Lieder, um den Abend abzurunden.

Über dieses Thema berichten wir auch im WDR Fernsehen in der Lokalzeit Ruhr am 30. Januar 2023