Spieler von den Power Volleys Düren in Aktion

WDR-Sport DVV-Pokal: Düren träumt vom ersten Titel

Stand: 28.02.2025 14:05 Uhr

Bereits zum siebten Mal stehen die Powervolleys Düren im Pokalfinale. Gegner am Sonntag ist die Übermannschaft der Liga aus Berlin.

Die Aufgabe im Finale könnte kaum schwieriger sein, Düren tritt am Sonntag (02.03.2025) als krasser Außenseiter an. In Mannheim wartet mit Berlin die derzeit dominierende Mannschaft der Liga und der damit wohl schwerstmögliche Gegner. Schon zum dritten Mal nach 2020 und 2023 stehen sich beide Mannschaften im Pokalfinale gegenüber.

Die Hauptstädter haben in der aktuellen Saison in 22 Spielen nur ganze vier (!) Sätze abgegeben. In der Tabelle führen sie souverän mit neun Punkten Vorsprung vor Lüneburg. Drei der letzten fünf Pokaltitel gewann das Berliner Team.

Berlin ist nicht unbesiegbar

Dass Berlin trotzdem schlagbar ist, hat die SVG Lüneburg gezeigt, die jüngst in der Champions League mit den BR Volleys um den Einzug in das Viertelfinale spielte. Nach zwei hochspannenden Duellen, die jeweils 3:2 für das Heimteam endeten, gewannen die Lüneburger den Entscheidungssatz.

Achten: "Müssen konstant stark sein"

Düren will sich an Lüneburg ein Beispiel nehmen. "Wir müssen an unsere Chance glauben", sagt Trainer Christophe Achten mit Blick auf diese Leistung. Die SVG wurde im ersten Satz des Rückspiels regelrecht überfahren, blieb trotzdem selbstbewusst und gewann am Ende. "Das steckt auch in unserem Team drin. Wir konnten das in der Bundesliga immer mal wieder zeigen, aber nicht konstant genug. Am Sonntag müssen wir konstant stark sein."

Trainer Christoph Achten gestikuliert an der Seitenlinie

Trainer Christoph Achten

Dass Düren selbst dann noch Außenseiter ist, wenn das Team am obersten Niveau spielt, ist auch dem Trainer klar. "Wir werden wenige Chancen kriegen. Aber wenn es so weit ist, dann müssen wir sie nutzen", so Christophe Achten, der mit seiner Mannschaft auf einen Gegner trifft, der auf fast jeder Position die jeweils stärksten Spieler der Liga hat.

"Wir müssen gut aufschlagen, um unsere Stärke in Position zu bringen: den Block", verrät Christophe Achten eine Devise, die keine Überraschung ist angesichts der vielen Punkte, die sein Team regelmäßig mit diesem Element macht.

Vielleicht klappt es im siebten Anlauf. "Wir wollen es noch mal packen und die Chance, die wir nicht haben, wahrnehmen", so der Sportliche Leiter der Dürener Goswin Caro schmunzelnd im WDR-Interview. "Berlin muss erst mal aus dem Kopf rauskriegen, dass sie in dieser Woche in der Champions League gegen ein deutsches Team rausgeflogen sind. Wir müssen Druck aufbauen, um so lange wie möglich mitzuhalten. Berlin soll denken: So einfach ist es ja doch nicht."

Berliner Niederlage macht Düren Hoffnung

Die Niederlage der Berliner gegen Lüneburg sieht Caro als Chance für Düren. "Das war kräftezehrend. Sechs Sätze, das war mental und körperlich sehr anstrengend." Extra vorbereitet habe man sich nicht. "Wir haben ja schon zwei Mal in dieser Saison gegen Berlin gespielt und klar verloren, wir wissen, wie sie spielen. Außerdem gilt: Im Pokal ist alles möglich."

Vielleicht gelingt es Düren im siebten Anlauf mit dem ersten Titel Dürener Geschichte zu schreiben. Die Mannschaft reiste bereits am Freitagmittag nach Mannheim, hochmotiviert und bestens gelaunt. Für einige Spieler wird es die letzte Chance, einen Titel zu holen.

Letzter großer Auftritt für Dürens Kapitän Andrei

Das gilt auch für Dürens Kapitän Michael Andrei, für den das Pokalfinale in Mannheim der letzte Auftritt auf einer großen Volleyballbühne ist. Nach der Saison beendet der fast 40-Jährige seine Karriere. Eigentlich war das bereits nach der vergangenen Saison geplant, "aber mit einem Pokal-Finale aufzuhören, ist besser!"

Unsere Quellen:

-Interview mit den Powervolleys Düren

-Pressemitteilung der Powervolleys Düren