Sam Griesel (l.) von den Baskets Bonn vollführt einen Wurf

Basketball-Champions-League Baskets Bonn behaupten sich gegen knallharte Istanbuler

Stand: 23.01.2024 22:09 Uhr

Zum Auftakt der Playoff-Runde der besten 16 Teams in der Basketball-Champions-League haben die Baskets Bonn ihre Robustheit in einem körperbetonten Spiel gegen Galatasaray Istanbul unter Beweis gestellt.

Am Dienstag (23.01.2024) behielten die Telekom Baskets Bonn gegen Galatasaray Istanbul mit 89:76 (24:25, 23:14, 15:17, 27:20) die Oberhand. Top-Werfer bei den Bonnern war Glynn Watson (23 Punkte), auch Sam Griesel (20) zog sein Team entscheidend mit.

Enger Beginn in Bonn: Griesel trägt die Baskets

Es war ein äußerst umkämpftes erstes Viertel mit hoher körperlicher Intensität. Bonn hatte durchaus Probleme mit den gut aufgelegten Türken, die früh eine Führung errangen. Per Dreier gelang den Baskets dann der Ausgleich zum zwischenzeitlichen 8:8.

Bonn war damit endgültig drin und bot Galatasaray energisch die Stirn bis zum Ende des sehr engen ersten Abschnitts. Besonders getragen wurden die Baskets von Sam Griesel, der schon im ersten Viertel elf Punkte machte und alle seine sechs Würfe aus dem Feld traf.

Weil aber manchmal doch ein wenig der Rhythmus in der Kreation von guten Wurfpositionen fehlte und die Bonner Defense ab und an von Istanbul gut auseinanderkombiniert wurde, ging das erste Viertel knapp an Galatasaray.

Baskets kaufen Istanbul im zweiten Viertel Schneid ab

Der Start des zweiten Abschnitts bot dann den anderen Bonnern die Möglichkeit, Griesel in seinem Wirken zu unterstützen. Denn Brian Fobbs, Harald Frey und weitere Baskets-Akteure waren noch nicht richtig auf Griesels Offensivniveau gekommen. Aber dann: Fobbs traf per Dreier zum 27:27, machte auch danach weiter Dampf, Bonn erkämpfte sich die Führung.

Galatasaray blockte auch ein, zwei Baskets-Versuche auf eindrucksvolle Art und Weise, doch die Bonner ließen sich davon nicht beirren. Griesel brachte Bonn mit zwei Freiwürfen die Sechs-Punkte-Führung. Wenig später schraubte er seine eigene Punktebilanz auf 18 hoch. Griesels Wurfquote betrug immer noch unglaubliche 100 Prozent - sein erster Fehlversuch unterlief ihm erst kurz vor Ende des zweiten Viertels.

Und defensiv ackerte der US-Amerikaner ebenfalls eindrucksvoll - wie nun zunehmend das gesamte Bonner Team. Die Mannschaft von Headcoach Roel Moors agierte clever, kaufte Istanbul den Schneid ab und zog zwischenzeitlich auf eine verdiente, zweistellige Führung davon.

Istanbul ärgert Bonn mit Härte in Zweikämpfen

Auch Noah Kirkwood kam dann in Hälfte zwei richtig an, spätestens bei seinem erfolgreichen Dreipunktwurf zum 53:44. Allerdings verstrickte Istanbul die Bonner in einige enge, teilweise grenzwertige Zweikämpfe. Und nahm den Hausherren in einer starken Phase mit dieser Härte durchaus den Wind aus den Segeln. Bonn unterliefen einige Turnover, Istanbul konnte mehrere Fast Breaks ausspielen. Es kam zum Ausgleich.

Gerade rechtzeitig ließ der Drive der Istanbuler dann nach, Bonn bekam wieder mehr Räume. Griesel führte sein Team energisch an, auch in der Defense hatten die Baskets - angepeitscht von den Fans in der Halle in dieser kritischen Phase - bei den Rebounds wieder die Nase vorne.

Baskets beweisen sich gegen Galatasaray-Brechstange

Dank des ordentlichen Schlussspurts im dritten Viertel ging Bonn mit einem 62:56 in den letzten Abschnitt. Wichtig war dort auch die starke Leistung von Center Thomas Kennedy, der mittlerweile auf 13 Punkte und acht Rebounds kam. Ein perfekter Block in der Abwehr von Kennedy, der von seinen Mitspielern vorne nun häufiger in Szene gesetzt werden konnte, ließ die Bonner Fans auf den Rängen jubeln.

Wegen eines technischen und unsportlichen Fouls war dann vorzeitig Feierabend für Istanbuls Klemen Pepilic. Bonn blieb erstmal cool, Savion Flagg erhöhte mit einem Freiwurf auf 71:63 bei noch sechseinhalb Minuten Spielzeit. Aber dann setzte Istanbul wieder auf harte Kontakte in den Zweikämpfen und bäumte sich nach Kräften auf.

Allerdings in einer Art und Weise, die weiter hart an der Grenze verlief oder darüber hinaus ging. Auch Trainer Zvezdan Mitrovic verscherzte es sich mit den Schiedsrichtern und musste den Court verlassen. Bonn profitierte dann von den vielen Freiwürfen und einem aufdrehenden Glynn Watson - und verdiente sich den Sieg.