Freiburgs Torhüter Noah Atubolu ärgert sich über die Niederlage gegen Bayern.

Fußball | Bundesliga Trotz Leistungssteigerung: Freiburg verliert auch gegen Bayern

Stand: 25.01.2025 19:20 Uhr

Es bleibt dabei: Der SC Freiburg kann gegen die Top-Teams der Liga in dieser Saison nicht gewinnen. Die 1:2-Niederlage gegen Bayern München ist die dritte Niederlage in Folge.

Nach der 0:4-Schlappe gegen den VfB Stuttgart wollte der SC Freiburg im Spiel gegen die Bayern eine deutliche Leistungssteigerung zeigen. Das gelang den Breisgauern auch. Punkte sprangen für das Team von Julian Schuster dabei allerdings nicht heraus: Gegen den Spitzenreiter verloren die Freiburger vor heimischem Publikum mit 1:2 (0:1) und rutschten auf den neunten Tabellenplatz ab.

"Nervig auf jeden Fall", fand Torhüter Noah Atubolu, "weil am Ende verlierst du 1:2, aber da war viel mehr drin. Vor allem in den letzten Minuten." Sein Coach stimmte indes direkt nach Abpfiff versöhnlichere Töne an. "Es ist erstmal positiv, dass wir das Spiel bis zum Ende offen gestalten konnten. Das spricht dann auch für die Leistung", sagte Schuster, "mir war es heute wichtig, eine Reaktion zu zeigen, Haltung, Willen und Leidenschaft. Das war da und damit bin ich zufrieden".

Freiburg gerät durch Kane-Treffer in Rückstand

Besonders im ersten Abschnitt tat sich sein Team aber schwer. Bayern übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und hatte nach 13 Minuten die erste Chance der Partie. Jamal Musiala traf aber nur den Innenpfosten. Zwei Minuten später war es dann Harry Kane, der mit seinem ersten Tor seit November aus dem Spiel heraus die Münchner Führung erzielte (15.).

Danach plätscherte die Partie bis zur Halbzeitpause vor sich hin. Die sonst so heimstarken Breisgauer beschränkten sich aufs Verteidigen. Im Offensivspiel fehlten die Ideen, eine nennenswerte Torchance hatte der Sport-Club in den ersten 45 Minuten nicht. "Gegen Bayern ist es immer schwierig", sagte Schuster. "Wir haben die Zweikämpfe bestritten und nicht viel zugelassen. Aber es ist natürlich sehr kräfteaufreibend, wenn du diesen Aufwand betreiben musst. Das fehlt dann eben für die offensiven Aktionen, das wissen wir", so der 39-Jährige weiter.

TV-Tipp: SWR Sport mit Lukas Kübler
Am Sonntagabend (26.01.) ist Lukas Kübler vom SC Freiburg Studiogast bei SWR Sport. Los geht's um 22:05 Uhr. Zusammen mit Moderator Tom Bartels analysiert der 32-jährige Abwehrspieler die Niederlage gegen Bayern München und gibt Einblicke in die aktuelle Situation der Breisgauer.

Atubolu ärgert sich über das 0:2 von Kim

Im zweiten Abschnitt zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild: Bayern hatte wieder deutlich mehr Ballbesitz und erhöhte in der 54. Minute durch Min-jae Kim auf 2:0. Die Schwarzwälder kassierten damit im dritten Spiel in Folge ein Gegentor nach einer Ecke. Keeper Atubolu war mit der Entstehung des Treffers aber überhaupt nicht einverstanden.

"In dem Moment, wo ich abspringe, habe ich kein Gleichgewicht und da drückt Kim mich mit seinem Arm ins Tor", beschrieb der nach Krankheit zurückgekehrte Freiburger Torwart die Situation, "das ist voll das Duell und wenn ich beim Torschuss so gestört werden darf, dann kenne ich die Regeln nicht so". Schuster ergänzte: "Es gibt Momente, in denen es schon gepfiffen wurde, heute wurde es nicht gepfiffen. Natürlich ist es nicht arg viel. Aber ich finde, im Fünfmeterraum muss es auch nicht arg viel sein".

Dritte Niederlage in Folge für den Sport-Club

Das Tor zählte und Bayern drückte weiter, machte aber zu wenig aus seiner spielerischen Überlegenheit. Das nutzte Freiburg aus und kam in der 69. Minute zum Anschlusstreffer: Der eingewechselte Matthias Ginter traf nach einer Ecke von Ritsu Doan per Kopf mit viel Power und Präzision ins lange Eck zum 1:2. In der Schlussphase schaltete Freiburg dann nochmal einen Gang hoch und hatte mehr vom Spiel. Ein Tor gelang den Hausherren aber nicht mehr. Damit kassierten die Breisgauer die dritte Niederlage in Folge und es bleibt dabei: Gegen die Top-Teams der Liga kann der Sport-Club in dieser Saison nicht gewinnen - trotz Leistungssteigerung.

Sendung am So., 26.1.2025 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR