Zweiter Erfolg in Serie St. Pauli feiert gegen Union wichtigen Sieg im Abstiegskampf
Der FC St. Pauli hat mit seinem Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin den zweiten Erfolg in Serie gefeiert und ist im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga an den Köpenickern vorbeigezogen. Die "Kiezkicker" siegten mit 3:0 (1:0) und bauten den Abstand auf den Relegationsplatz auf sechs Zähler aus. Spieler des Tages war Morgan Guilavogui.
Der Guineer feierte zwei Treffer (31., 51.), den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit der kurz zuvor eingewechselte Danel Sinani (90. +3). Die Hamburger sind jetzt vor den Berlinern Tabellen-13., zogen dank des besseren Torverhältnisses (-4 gegenüber -11) an Union vorbei.
St.-Pauli-Coach Alexander Blessin sagte später am Sportschau-Mikrofon über die von ihm und seinem Trainerteam ausgetüftelte Herangehensweise: "Wir wollten Union den Ball überlassen und etwas defensiver stehen. Dann hatten wir gute Momente, wo wir den Ball gewinnen, was dann auch zum Tor führte." Und er fügte hinzu: "Wir genießen das jetzt. Aber das muss weitergehen, denn die 20 Punkte werden nicht reichen [für den Klassenerhalt, d. Red.]."
"3:0 klingt nicht nur deutlich - das ist deutlich", sagte Union-Trainer Steffen Baumgart, "in den ersten 20 Minuten war es in Ordnung. Aber dann war es nicht das, was wir können und das, was wir wollten. Und dann gehst du in solchen Situationen als Verlierer vom Platz."
Irvine lenkt seine Mitspieler vom FC St. Pauli
Jackson Irvine war in der ersten Halbzeit der entscheidende Spieler auf Seiten St. Paulis. Er vergab die erste Torchance der Partie in der 29. Minute, als er freistehend an Union-Keeper Alexander Schwolow scheiterte. Seine Aktion allerdings rüttelte die Hamburger wach. Denn wenig später durften die Anhänger des FC St. Pauli jubeln.
Nach einer Balleroberung im Mittelfeld ließen die braungekleideten Spieler den Ball laufen: Johannes Eggestein ließ den Ball prallen, Irvine schickte den Ball schön auf den startenden Guilavogui, der den Ball aus halbrechter Position im Strafraum unter die Latte hämmerte.
Union fand gegen die drückenden St. Paulianer keine Antwort und hatte Glück, als Eggestein kurz vor dem Pausenpfiff zwei gute Chancen liegenließ. Der einzige Torschuss, den die Gäste im ersten Spielabschnitt verbuchen konnten, missriet Benedikt Hollerbach, dem Siegtorschützen aus dem Hinspiel, komplett.
Union nach der Pause mit mehr Engagement
Die Gäste aus Köpenick kamen mit viel Engagement aus der Kabine. Bei dem hohen Pressing der Berliner unterlief Irvine eine dicker Fehler im Aufbau, der Unions Jordan Siebatcheu in eine gute Abschlussposition brachte. Doch dessen Abschluss war viel zu schwach, Hauke Wahl konnte den Schussversuch blocken (48.).
Dafür machten es die Hausherren fast im Gegenzug wieder viel besser. Diesmal bediente Eggestein den zentral einlaufenden Guilavogui, Schwolow war bei dem präzisen und harten Flachschuss zum zweiten Mal überwunden.
Berlin und das Glück
Erneut blieb Hollerbach in der Folge der Torjubel versagt, als er bei einem Schuss von links aus spitzem Winkel knapp über das Tor der Hausherren schoss (59.). Union-Trainer Steffen Baumgart wechselte nun so gut wie alles an Offensivpower ein, was er noch auf der Bank sitzen hatte: Yorbe Vertessen und Kevin Volland kamen ins Spiel der Berliner.
Doch wieder war es der FC St. Pauli, der Zählbares zustande brachte. Noah Weißhaupt luchste Janik Haberer den Ball ab und zog von links in den Strafraum. Seinen Schuss fälschte Juranovic mit der Wade ab, so dass der Ball zur gefährlichen Bogenlampe wurde. Der Ball flog über Schwolow hinweg und traf dann den rechten Pfosten.
St. Paulis Guilavogui erwischt Traumtag
In der Schlussphase war vom Offensivgeist der Berliner so gut wie nichts mehr zu sehen. Symptomatisch: Ein Schussversuch von Hollerbach bog Richtung rechter Eckfahne ab. In der Nachspielzeit feierte Danel Sinani seinen ersten Bundesligatreffer, dessen Entstehung ein Schmankerl war: Guilavogui bediente von rechts seinen luxemburgischen Mitspieler mit der Hacke, der von der rechten Strafraumseite aus wuchtig ins Tor traf. Zwei Tore, ein Assist - Guilavoguis Bilanz in diesem Spiel kann sich absolut sehen lassen.
St. Pauli gegen Augsburg, Union gegen Leipzig
St. Pauli hat auch nächste Woche wieder ein Heimspiel. Am Samstag (01.02.2025) geht's gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr). Am gleichen Tag ab 18.30 Uhr empfängt Union Berlin seine Gäste von RB Leipzig.