Frustrierter KSC hadert mit Niederlage auf Schalke

Fußball | 2. Bundesliga "Keine gute Situation": Frustrierter KSC hadert mit nächster Niederlage

Stand: 16.02.2025 17:04 Uhr

Der Karlsruher SC wartet weiter auf den ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2025. Beim FC Schalke 04 enttäuschten die Badener - dementsprechend war die Stimmung nach der Partie.

Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Im Gegenteil, die 1:2-Niederlage des Karlsruher SC beim FC Schalke 04 hat die Krise bei den Badenern eher verschärft. Zu enttäuschend trat die Mannschaft von Trainer Christian Eichner beim Revierklub auf. Offensiv blieb der KSC über weite Strecken des Spiels harmlos und unkreativ, in der Defensive agierte das Team fehlerhaft. Hätten die Königsblauen ihre zahlreichen Konterchancen nicht so unzureichend ausgespielt, wäre das Ergebnis wohl deutlicher ausgefallen.

Beim KSC ist 2025 der Wurm drin

Die Partie machte noch einmal deutlich: Beim KSC ist 2025 der Wurm drin. Die Badener waren als Tabellenzweiter der 2. Liga in die kurze Winterpause gegangen, seither holten sie aus fünf Pflichtspielen nur einen Zähler. Die Folge: Der Absturz auf Rang zehn und nun neun Punkte Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsrang drei.

KSC-Coach Christian Eichner: "Haben sehr viele Bälle leicht verloren"

Nach dem Spiel herrschte bei den Gästen Frust - und auch etwas Ratlosigkeit. "Woran es lag, ist momentan noch schwierig zu sagen. Wir haben sehr viele Bälle leicht verloren und individuelle Fehler gemacht", monierte KSC-Coach Eichner. "Wir haben unser Ballbesitzspiel nicht hinbekommen und haben es nicht geschafft, Schalke vor Probleme zu stellen."

Als Grund für die schwache Leistung nannte Eichner "ein paar Themen, die uns aktuell begleiten". Das Hauptproblem liegt für den früheren Profi darin, dass seine Mannschaft "den Laden nicht zubekommt. Weil man ja nicht gleich verlieren muss, wenn es in der Offensive mal nicht so läuft. Wir verlieren am Ende, weil wir jede Woche zwei Gegentore fangen. Du kannst nicht jede Woche drei Tore schießen". In den fünf Ligaspielen 2025 kassierte der KSC bereits elf Treffer.

Es ist deutlich zu spüren: Der Verlust von Torjäger Budu Zivzivadze, den es Anfang Januar zum 1. FC Heidenheim zog, ist noch nicht kompensiert. Mit Rückkehrer Mikkel Kaufmann wurde zwar ein neuer Zielspieler im Sturmzentrum auf Leihbasis verpflichtet, allerdings tut sich der neue Angreifer noch schwer.

Marvin Wanitzek: "Schaffen es nicht, die Null zu halten"

Doch auf Schalke sah auch Marvin Wanitzek den Hauptgrund für die Niederlage in der eigenen Defensive. "Wir schaffen es momentan nicht, hinten die Null zu halten und tun uns vorne schwer, Tore zu erzielen", kritisierte der KSC-Kapitän. "Wenn beides zusammenkommt, ist die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen nicht so hoch."

Der Mittelfeldspieler kritisierte, dass "momentan die Leichtigkeit bei jedem Einzelnen" fehle. "Ein Punkt aus fünf Spielen - das ist keine gute Situation. Deshalb müssen wir versuchen, einen klaren Kopf zu bewahren."

Marvin Wanitzek nun Karlsruher Rekordspieler in der 2. Liga

Wanitzek stellte am Samstag bei der Niederlage auf Schalke eine neue Bestmarke auf. Er lief zum 187. Mal in der 2. Bundesliga für den KSC auf - damit überholte er die Vereinslegende Emanuel Günther und ist nun Karlsruher Rekordspieler im Fußball-Unterhaus.

Nun gegen Magdeburg - das beste Auswärtsteam der 2. Liga

Klar ist nun: Der Druck auf den Karlsruher SC wächst. Am nächsten Samstag (22.02., 13:00 Uhr, live in SWR1 Stadion) empfangen die Badener den Tabellenvierten Magdeburg - mit 28 Punkten aus elf Spielen mit weitem Abstand das beste Auswärtsteam der 2. Liga.

Eine echte Herkulesaufgabe - die man beim KSC trotz der mauen Ergebnisse zuletzt optimistisch angeht. "Es gilt positiv zu bleiben - wir sind weiterhin hoch motiviert", blickte Coach Eichner voraus. Und auch Wanitzek gab sich kämpferisch: "Im nächsten Spiel gilt es alles rauszuhauen - und am besten drei Punkte zu holen."

Sendung am So., 16.2.2025 15:30 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg