Noah Atubolu, Freiburger Torhüter

SC Freiburg auf St.Pauli Erstes Mal am Millerntor: Noah Atubolu hat noch eine Rechnung offen

Stand: 14.02.2025 13:02 Uhr

An das Hinspiel gegen den FC St.Pauli erinnert sich Freiburgs Keeper Noah Atubolu nur ungern zurück. Ganze dreimal musste er damals hinter sich greifen.

Ein Ergebnis, das dem 22-Jährigen nachhaltig im Gedächtnis blieb. "Wir haben es auf jeden Fall im Kopf", erzählt er im Interview mit SWR Sport, "wir wissen was damals los war, als wir gegen St.Pauli verloren hatten." Das 0:3 gegen die Hamburger dazu noch unvereinbar mit Atubolus sportlichem Ehrgeiz, schließlich hat er sich ein Ziel gesetzt, wie oft er in dieser Saison "Zu-Null" spielen will. Nur wie oft das ist, verrät er nicht. "Ich hab mein Ziel, das ich für mich behalte, aber es geht aktuell in die richtige Richtung", erzählt er schmunzelnd, "wir können am Ende der Saison nochmal sprechen, ob es geklappt hat."

In der vergangenen Spielzeit blieb der junge Keeper in seiner Debütsaison gleich zehnmal ohne Gegentor und belegte damit Platz drei in der Liga. Angesichts seines Ehrgeizes dürfte die privaten Ziele in dieser Saison wohl darüber liegen.

Freiburg mit guter Phase

Die vergangenen beiden Spiele gegen Heidenheim und Bochum dürften daher voll nach seinem Geschmack gelaufen sein. Zweimal blieb sein Kasten sauber - schafft er das auch ein drittes Mal in Hamburg, wäre das für diese Saison eine Premiere. Bisher reichte es nur zu zwei Spielen am Stück ohne Gegentor. "Letzte Saison ist mir das gelungen und ich habe viel Selbstvertrauen gerade," sagt Atubolu, "und die Mannschaft auch, weil wir jetzt zweimal 1:0 gewonnen haben. Zwei Spiele ohne Gegentor. Da ist auf jeden Fall nicht das Ziel in Hamburg hinter mich zu greifen."

Atubolus zweite Bundesligasaison

Das erstarkte Selbstbewusstsein merkt man ihm an. Vor allem im Vergleich zur Vorsaison, seiner ersten als Bundesligatorhüter. Nach dem Weggang von Freiburgs langjähriger Nummer eins, Mark Flekken, entschied sich der Sport-Club auf das Freiburger Eigengewächs Atubolu zu setzen. Der damals 21-Jährige spielte bis dahin in der zweiten Mannschaft in der Dritten Liga. Die Bundesliga- und Europa League-Bühne für ihn ein gewaltiger Sprung, den er meisterte, wenn auch mit dem ein oder anderen Spiel, bei dem er Nerven zeigte. Patzer, wie sie in der Vorsaison vorkamen, zeigt er in der jetzigen Spielzeit fast keine mehr - im Gegenteil.

Oft ist er es, der den Sport-Club im Rennen hält, wie z.B. vor zwei Wochen in Bochum, als er das knappe Ergebnis mit tollen Paraden absicherte. "Es macht viel mehr Spaß zu wissen, dass es jetzt schon viele Spiele gab, in denen ich der Mannschaft den Arsch retten konnte, und Punkte festhalten konnte" erzählt er, "das gibt mir nochmal viel Selbstvertrauen, um das weiterhin zu machen."