
Fußball | Bundesliga VfB Stuttgart erwirtschaftet Rekordgewinn - Präsident steht fest
Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart entwickelt sich finanziell positiv. Das verkündeten die Schwaben auf ihrer Mitgliederversammlung. Die Wahl zum Präsidenten entschied Dietmar Allgaier für sich.
Interimspräsident Dietmar Allgaier hat die Wahl zum Präsidenten des VfB Stuttgart deutlich für sich entschieden. Auf der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten am Samstag in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle erreichte Allgaier mit Abstand die meisten Stimmen, seine Konkurrenten Pierre-Enric Steiger und Jochen Haas gingen leer aus. Der 58-jährige Allgaier bekam 1.315 Ja-Stimmen (das macht 91,51 Prozent), für Steiger stimmten 244 Mitglieder, Haas erhielt 162 Ja-Stimmen. Damit ist Allgaier, der das Amt nach der Abwahl von Claus Voigt im Juli 2024 übernommen hatte, für die nächsten fünf Jahre gewählt.
"Vielen Dank für das Vertrauen und den gleichzeitigen Vertrauensvorschuss“, sagte Allgaier unmittelbar nach der Wahl zu den anwesenden Mitgliedern: "Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst und möchte weiterhin mit großem Engagement unseren VfB gemeinsam weiterentwickeln und voranbringen." Für die zwei weiteren Ämter im VfB-Präsidium wurden Andreas Grupp (1.074 Stimmen) und Stefan Jung (630 Stimmen) für die kommenden fünf Jahre gewählt.
VfB Stuttgart verkündet Rekordergebnis
Zuvor hatte der Vizemeister von 2024 ein finanzielles Rekordergebnis im abgeschlossenen Geschäftsjahr verkündet. Auch dank der Champions-League-Teilnahme ist der Gesamtertrag der VfB Stuttgart 1893 AG, in die der Profifußball des Vereins ausgelagert ist, mit 299,8 Millionen Euro ebenso wie der Gewinn in Höhe von 15,4 Millionen Euro so hoch wie nie.
Das gab Vorstandschef Alexander Wehrle bekannt. "Wir sind noch weit entfernt von einem prall gefüllten Festgeldkonto", sagte Wehrle einschränkend. "Wir befinden uns inmitten der Tilgung unserer Stadionkredite – eine Verantwortung, die uns auch weiterhin fordert."
Im Januar 2024 war der Einstieg von Porsche beim VfB Stuttgart perfekt geworden, auch in dessen Folge stieg das Eigenkapital auf nun 60,9 Millionen Euro. Hinter den positiven Zahlen stecken zudem unter anderem die Verkäufe der Leistungsträger Serhou Guirassy, Waldemar Anton und Hiroki Ito. Der VfB führt die finanzielle Lage auch auf die TV- und die Heimspiel-Einnahmen durch die Champions-League-Teilnahme sowie die Vermarktung des neuen Business Centers zurück.
Wehrle: Konsolidierung schneller als geplant
Das Finanzergebnis bringe den VfB den "Konsolidierungszielen schneller näher als geplant", sagte Wehrle. "Das gibt uns zusätzliche Sicherheit, stärkt unsere finanzielle Stabilität und sorgt dafür, dass wir weiter aus einer Position der Stärke agieren."
Der vorherige Rekordumsatz stammte mit fast 218 Millionen Euro aus dem Geschäftsjahr 2023, als der Gewinn nach zuvor finanziell schwierigen Corona-Jahren und vorherigen Verlusten aber gering ausfiel (700.000 Euro). Der zuvor höchste Gewinn war 2016 in Höhe von 14,5 Millionen Euro erzielt worden.
Sendung am Sa., 22.3.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1