Radprofi Mathieu van der Poel bei der Zieleinfahrt des Klassikers Mailand-Sanremo 2025 vor Filippo Ganna und Tadej Pogacar (v.l.)

Sieg bei Mailand-Sanremo Van der Poel triumphiert gegen Pogacar

Stand: 22.03.2025 17:23 Uhr

Mathieu van der Poel hat das hochdramatische Duell der Radsport-Giganten gegen Tadej Pogacar gewonnen und zum zweiten Mal bei Mailand-Sanremo triumphiert. Auch die Siegerin beim Frauenrennen kam mit Lorena Wiebes aus den Niederlanden.

Der Ex-Weltmeister aus den Niederlanden setzte sich bei der 116. Auflage des längsten Klassikers am Samstag (22.03.2025) nach 289 Kilometern im Sprint auf der Via Roma vor dem Italiener Filippo Ganna und dem slowenischen Weltmeister Pogacar durch. Pogacar (UAE Team Emirates), dem der Titel bei der "Primavera" noch fehlt, hatte am Poggio-Anstieg kurz vor dem Ziel mehrmals attackiert, konnte aber seinen Rivalen van der Poel (Alpecin-Deceuninck) nicht abschütteln.

Im Finale auf ebener Strecke war der 30-Jährige dann wie erwartet der Schnellere und siegte wie schon 2023. Der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Ganna (Ineos Grenadiers) konnte auf der letzten Abfahrt zum Duo aufschließen und schob sich zwischen die beiden Topstars. Pogacar blieb wie im vergangenen Jahr Rang drei. Vorjahressieger Jasper Philipsen (Belgien) war nach seinem schweren Sturz beim Eintagesrennen Nokere Koerse am Mittwoch chancenlos. 

Kein Deutscher vorne dabei

Auch die deutschen Fahrer um Ex-Sieger John Degenkolb spielten bei dem ersten Höhepunkt im Radsport-Jahr 2025 keine Rolle.

Für van der Poel war es nach drei Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und zwei Erfolgen bei Paris-Roubaix der siebte Erfolg bei einem der fünf Radsport-Monumente. Im Gegensatz zu Pogacar hat er noch nicht bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und der Lombardei-Rundfahrt triumphiert. 

Wiebes gewinnt Frauenrennen im Sprint

Beim ersten Start der Frauen seit 2005 fiel die Entscheidung ebenfalls im Sprint. Lorena Wiebes (SD Worx-Protime) setzte sich nach 156 Kilometern vorentscheidend aus einer kleineren Gruppe ab und holte sich den Titel vor ihrer Landsfrau Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) und der Schweizerin Noeme Rüegg (EF Education-Oatly).

Die Gruppe um Wiebes hatte erst ganz kurz vor dem Ziel Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) gestellt, die sich in der letzten Abfahrt beherzt abgesetzt hatte, und damit einen Heimsieg der Italienerin verhindert.