
Eishockey | DEL-Playoffs Viel Drama in München - Mannheim zieht ins Halbfinale ein
Die Adler Mannheim haben sich in der Viertelfinal-Serie gegen den EHC München durchgesetzt. In Spiel sechs in München präsentierte sich Mannheim hinten stabil und vorne effizient.
Die Adler Mannheim stehen im Halbfinale der DEL-Playoffs. Am Freitagabend (28.03.2025) gelang den Kurpfälzern der entscheidende vierte Sieg, um sich gegen den EHC München zu behaupten. Die Partie in München gewannen die Mannheimer 2:1 (1:0, 1:0, 0:1). Die packende und wechselhafte Viertelfinal-Serie entschieden sie mit 4:2 für sich. In der Runde der besten Vier kommt es ab Dienstag (19.30 Uhr) zum Aufeinandertreffen mit den Eisbären Berlin.
Mannheim geht früh in Führung
Die Mannheimer kamen sehr gut ins Spiel. Kris Bennett traf nach nur wenigen Augenblicken den Pfosten. Nach drei Minuten und dreizehn Sekunden schloss Kristian Reichel einen eigens eingeleiteten Angriff zum 1:0 für die Adler ab. Dem Team des früheren NHL-Trainers Dallas Eakins war anzumerken, dass es aggressiv zu Werke gehen wollte, um Spiel sieben zu vermeiden. München tat sich zunächst schwer, kam aber nach etwas mehr als zehn Minuten besser in die Partie. Auch, weil Mannheims Markus Hännikäinen für ein Beinstellen an der gegnerischen Bande zwei Minuten pausieren musste. Von da an gestalteten die Gastgeber das Match ausgeglichener. Arno Tiefensee im Mannheimer Tor verhinderte zwei Mal den Ausgleich. Er war der herausragende Akteur der Partie und der Serie.
Mannheim erhöht im zweiten Drittel, Tiefensee pariert Penalty
München mühte sich, war aber auch im zweiten Drittel in vielen Szenen zu ungenau und nicht zielstrebig genug. Die Mannheimer lauerten auf Fehler und nutzten einen solchen gnadenlos aus. Matthias Plachta setzte aus dem eigenen Drittel heraus Marc Michaelis in Szene, der freistehend zum 2:0 einschob (28. Minute). Nach einem Foulspiel an Taro Hirose bekamen die Münchner einen Penalty zugesprochen. Chris DeSousa versuchte, Tiefensee durch die Beine szu schießen, der blieb aber lange stehen und verhinderte den Anschlusstreffer der Gastgeber. München ließ nicht locker, war von da an noch besser im Spiel, verpasste aber einen Treffer.
München trifft - dramatische Schlussphase
Im letzten Drittel blieb den Münchnern nichts anderes übrig, als ins Risiko zu gehen und einen Treffer zu erzwingen. Angetrieben von den Heimfans kamen sie direkt zu einer großen Gelegenheit, aber Hirose hob die Scheibe aus kurzer Distanz über das Tor. Mannheim verteidigte diszipliniert und aufopferungsvoll und machte es den Münchnern schwer, sich zu entfalten. Auch im letzten Drittel war Tiefensee mehrfach zur Stelle. Rund vier Minuten vor dem Ende holte Münchens Trainer Don Jackson seinen Goalie Evan Fitzpatrick vom Eis, quasi die letzte Maßnahme, um doch noch ranzukommen. Und siehe da: Andreas Eder gelang 01:47 Minuten vor Ende der Anschluss. Die Heimfans peitschten ihr Team nach vorne, aber mit Glück und großem Einsatz brachten die Adler das Ergebnis in einer dramatischen Schlussphase über die Zeit.
So verlief die Viertelfinal-Serie zwischen Mannheim und München
Das erste Spiel dieser Serie hatte Mannheim daheim mit 2:1 in der Overtime gewonnen, danach hieß es zweimal 2:5. Dann rappelten sich die Mannheimer auf und drehten spektakulär die Serie: Sie gewannen mit einer disziplinarischen Glanzleistung 2:0 in München und gingen mit dem spannungsgeladenen 4:3 nach Überlänge daheim mit 3:2-Siegen in Führung, ehe sie am Freitagabend in München die Serie für sich entschieden. Für den EHC München ist die Saison beendet.