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Basketball Bundesliga 111 zu 75 im Topspiel - Ulm überrumpelt Braunschweig
Basketball-Bundesligist ratiopharm Ulm hat das Spitzenspiel gegen die Löwen Braunschweig mit 111 zu 75 gewonnen. Karim Jallow und Alfonso Plummer glänzen.
Die schlechte Nachricht gibt es schon vor dem Spiel. Neben den verletzten Thomy Klepeisz und Isaiah Roby fehlt im Spitzenspiel auch der kranke Ben Saraf. Das Fehlen von drei Leistungsträgern kompensieren die Ulmer an diesem Abend jedoch mit einem echten Ausrufezeichen.
Jallow geht für Ulm (nur kurz) vorneweg
Karim Jallow gibt für Ulm in den ersten Minuten die Richtung vor. Er macht die ersten Punkte des Spiels, sammelt Rebounds und gibt seinem Team mit viel Ballbesitz und entsprechender Körpersprache viel Energie. Die Gäste scheint das ein bisschen zu beeindrucken. Braunschweig braucht fast drei Minuten für den ersten Punkt. Danach treffen dann aber nur noch die Braunschweiger. 2 zu 8 steht es nach gut fünf Minuten. Ulms Coach Ty Harrelson nimmt die Auszeit.
Die Wurfquote verbessert das nicht. Es wollen bei Ulm einfach keine Körbe fallen. Elf Punkte in den ersten zehn Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Braunschweig liegt mit 18 zu 11 vorne.
Es folgt ein Ulmer "Sahne-Viertel"
Mehr Punkte als im gesamten ersten Viertel macht Ulm in den ersten vier Minuten des zweiten. Weidemann, Jessup und Herkenhoff treffen für die Hausherren. Jetzt gehen auch die Distanzwürfe rein. Ulm ist nach knapp fünf Minuten in Führung (30:28). Die Mannschaft ist jetzt im Spiel, hat die Fans hinter sich. Gefühlt ist das Spitzenspiel jetzt endlich eins. In Spielminute 17 brodelt die Halle zum ersten Mal. Die Ulmer lassen die Braunschweiger mit mehreren Wurf-Täuschungen ins Leere fliegen. Am Ende vollendet Justinian Jessup diesen Angriff mit einem Dreier. Braunschweig will in dieser Phase fast nichts mehr gelingen. Ulm macht 34(!) Punkte im zweiten Viertel und wird mit stehenden Ovationen in die Kabine verabschiedet. Pausenstand: 45 zu 35.
Wieder macht Jallow den Anfang
Karim Jallow hat an diesem Abend wohl Spaß daran, mit Power in die Halbzeit zu starten. Das gelingt ihm auch nach der Pause. Und im Gegensatz zum Beginn des Spiels lässt sich sein Team jetzt mitreißen. Braunschweig spürt das bei eigenen Angriffen. Die Ulmer lassen kaum mehr leichte Punkte zu. Zu allem Überfluss bekommt Zylka bei Braunschweig auch noch ein Technisches Foul für ein vorgetäuschtes Offensivfoul. Mit einer 77 zu 56 Führung für ratiopharm Ulm geht es ins letzte Viertel.
Mit viel Emotionen in Durchgang vier
Hitzig geht es in die letzen zehn Minuten. Marcio Santos holt sich seine persönlichen Fouls Nummer vier und fünf ab und ist raus aus dem Spiel. Auf der anderen Seite foult Markus Kalu ziemlich rüde Karim Jallow. Weil dieser danach rempelt, gibt es für Jallow ein Technisches, für Kalu ein Unsportliches Foul. Fünf Minuten vor dem Ende liegt Ulm mit 30 Punkten in Führung (90:60). Das Spitzenspiel ist entschieden. Braunschweig droht jetzt sogar noch ein echtes Debakel. "Wir wolln die 100 sehn" singen die Fans in der Neu-Ulmer Arena. Frederik Erichsen tut ihnen mit einem Freiwurf drei Minuten vor dem Ende den Gefallen. Topscorer für Ulm sind Plummer und Jallow mit 23 Punkten. Für Braunschweig erzielen Velicka und Njie (jeweils 14) die meisten Punkte. Für Braunschweig ist der Abend einer zum Vergessen. Ratiopharm Ulm setzt mit dem Kantersieg ein echtes Ausrufezeichen im Kampf um die Deutsche Meisterschaft.
Sendung am Sa., 1.3.2025 6:30 Uhr, SWR4 BW Studio Ulm