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Fußball | Bundesliga VfB enttäuscht nach Südschlager - "Haben es gerade nicht verdient, oben mitzuspielen"
Der VfB Stuttgart macht gegen den FC Bayern München zu viele einfache Fehler und verliert deshalb trotz Führung. Über Europa will erstmal niemand sprechen.
Deniz Undav ist ein Fußballer, der für seine klaren Aussagen bekannt ist und auch nach der 1:3 (1:1)-Niederlage des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern München ließ er darauf nicht lange warten. "Ich will nicht über die Champions League oder die Europa League reden. Wir sind gerade keine Mannschaft, die es verdient hat, oben mitzuspielen, weil wir in jedem Spiel so viele Fehler machen." Undav ärgerte sich über die leichtfertigen Geschenke, die der VfB an die Bayern verteilte, denn eigentlich sei gegen den Rekordmeister "viel, viel mehr" drin gewesen.
VfB spielt starke erste Hälfte
"Wir machen gefühlt jedes Spiel Fehler und die werden eiskalt bestraft. Und die Fehler, die der Gegner macht, die bestrafen wir nicht. Das ist unsere Saison zurzeit", sagte der Stürmer des VfB. Gegen die Bayern hat der VfB Stuttgart zunächst gezeigt, wie viel Potenzial in ihm steckt. Besonders in der ersten Hälfte, in der die Schwaben durch den sehenswerten Schuss von Angelo Stiller (34. Minute) in Führung gingen, waren die Stuttgarter lange überlegen, erspielten sich mehrere gute Gelegenheiten. Doch der VfB ließ beste Chancen liegen und die Bayern fanden kurz vor der Pause eine Antwort: Leroy Sané, der vor dem Gegentreffer noch den Ball verloren hatte, schickte den sehr auffälligen Michael Olise auf die Reise - und der 24-Jährige traf mit einem platzierten Schuss ins linke Eck. Das Tor wurde lange wegen einer möglichen Abseitsposition überprüft und letztlich gegeben (45.).
VfB verteilt zu viele Geschenke
"Fakt ist, dass wir es den Gegnern zu leicht machen, Tore zu schießen, sagte Stiller: "Bitter einfach". Dem zweiten Tor der Gäste ging ein Ballverlust des ansonsten überzeugenden Stiller voraus. Nübel brachte Stiller mit seinem Anspiel in Bedrängnis, Leon Goretzka ging dazwischen - und versenkte die Kugel zum 1:2 (64.). "Der Ball ist zu riskant in der Situation", räumte Nübel ein. "Heute verlieren wir das Spiel nur, weil wir zu viele Fehler gemacht haben." Es tue extrem weh. Goretzka dagegen verriet: "Ich habe lustigerweise in der Pause dem Trainer gesagt, dass ich so ein Tor machen werde. Darauf habe ich spekuliert." Auch dem 1:3 von Kinglsey Coman (90.) ging ein Ballverlust des VfB voraus, diesmal ließ sich Josha Vagnoman die Kugel an der Mittellinie leichtfertig vom Fuß nehmen.
Dritte Heimniederlage in Folge
Der VfB bleibt nach dem 24. Spieltag bei 36 Punkten und könnte, je nachdem, wie die Konkurrenz aus Wolfsburg und Mönchengladbach punktet, auf den neunten Platz abrutschen. Nach drei Bundesliga-Heimniederlagen in Folge ist die Euphorie, mit der der VfB in das Jahr 2025 gestartet war, verflogen. Dennoch will sich das Team nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Wir gehen den Weg weiter, den wir letztes Jahr angefangen haben, wir sind in den letzten Spielen wieder besser in der Spur", sagte Nübel und richtete seinen Blick nach vorne. Am kommenden Wochenende (08.03.) ist der VfB zu Gast in Kiel.
Sendung am Sa., 1.3.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Rheinland-Pfalz