Mathias Gidsel

Handball-Champions-League Füchse siegen in Veszprem - verpassen aber direkten Viertelfinal-Einzug

Stand: 06.03.2025 22:43 Uhr

Die Füchse haben in der Königsklasse Spitzenklub Veszprem in letzter Sekunde geschlagen. Für den Viertelfinal-Einzug reicht es aber noch nicht, die Berliner müssen nun die Zwischenrunde überstehen.

In der Handball-Champions-League haben die Füchse Berlin ein dramatisches Spiel für sich entschieden. Am Donnerstag gewann das Team von Jaron Siewert sein letztes Gruppenspiel bei Tabellenführer Veszprem überraschend mit 33:32 (17:16).
 
Dadurch rückten die Füchse aber nur vorübergehend auf den zweiten Platz vor, der zum Einzug in die Runde der letzten Acht berechtigt. Später am Abend spielte Konkurrent Sporting CP gegen Wisla Plock unentschieden und verdrängte damit den Bundesligisten wieder vom zweiten Rang. In den Playoffs müssen die Füchse nun gegen Industria Kielce bestehen.

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Füchse kommen besser ins Spiel

Die Ausgangslage war klar: Beim Tabellenführer Veszprem mussten die Füchse unbedingt gewinnen, um die Chance auf den direkten Viertelfinal-Einzug zu wahren. Vor ohrenbetäubender Kulisse beim ungarischen Topklub kamen die Gäste dann auch besser ins Spiel. Drei Treffer von Mijajlo Marsenic und Paraden von Keeper Dejan Milosavljev sorgten für eine 3:0-Führung für den Außenseiter aus Berlin. Veszprem, das sich die Spitzenposition in Gruppe A bereits gesichert hatte, brauchte 6:20 Minuten für seinen ersten Treffer.
 
Dann übernahmen die Gastgeber vorübergehend die Spielkontrolle, auch weil Schlussmann Rodrigo Corrales Rodal mit seinen Paraden immer besser ins Spiel fand. So konnte Veszprem bereits nach acht Minuten erstmals ausgleichen (4:4). Doch die Füchse hielten stand und schafften es in der Folge, den Favoriten zeitweise wieder mit vier Toren zu distanzieren - und das, obwohl ihr Welthandballer Mathias Gidsel Schwierigkeiten hatte, offensiv an der Partie teilzunehmen. Er brauchte 26 Minuten für seinen ersten Torerfolg. Doch mithilfe einer starken Leistung von Tim Freihöfer (sechs Treffer bei sechs Versuchen im ersten Durchgang) boten die Füchse dem Topklub die Stirn. Mit einer 17:16-Führung für die Berliner ging es in die Kabinen.

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Zweiter Durchgang: Knapp bis zum Schluss

Angeführt von Lasse Andersson blieben die Füchse auch nach dem Seitenwechsel tonangebend. Während sich die Hausherren zahlreiche Fehlpässe leisteten, zeigten sich die Gäste im Angriffsspiel abgebrüht. Ob Lasse Andersson aus dem Vollsprint oder Marsenic am Kreis - für die Gäste schien die Überraschung nun greifbar. Als der Bundesligist erneut mit vier Toren davonzog (25:21), nahm Veszprem-Trainer Xavi Pascual eine Auszeit.
 
Die Füchse mussten danach eine Druckphase des Gastgebers über sich ergehen lassen und nach mehreren Ballverlusten einen 0:3-Negativlauf hinnehmen, die Führung schmolz dahin. Bis auf ein Tor kam der Gastgeber heran - und konnte rund zwanzig Sekunden vor Spielende sogar ausgleichen.
 
Sekunden vor Spielende nahm Jaron Siewert eine Auszeit. Und mit dem letzten Angriff des Spiels verwandelte Tim Freihöfer seinen Wurfversuch von Linksaußen fast zeitgleich mit der Schlusssirene noch zum 33:32-Sieg.
 
Erfolgreichster Werfer der Füchse hinter Freihöfer mit neun Toren war der dänische Olympiasieger und Weltmeister Lasse Andersson mit acht Toren.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.03.2025, 21:30 Uhr