
Interview | Cottbuser Hinspiel-Knipser Thiele Cottbus-Torjäger Timmy Thiele vor Saarbrücken-Rückspiel im Interview
Mit vier Treffern schaltete Timmy Thiele den 1. FC Saarbrücken in der Hinrunde fast im Alleingang aus. Der Angreifer spricht vor dem Rückspiel über eine besondere Spannung, den Umgang mit der Mini-Krise und seine persönlichen Vorsätze.
rbb|24: Mit dem 1. FC Saarbrücken erwartet Ihre Mannschaft am Samstag einen Konkurrenten um die Aufstiegsplätze. Macht sich bei Ihnen schon eine Topspiel-Stimmung breit?
Timmy Thiele: Ich gehe jede Partie gleich an, weil ich sie gewinnen will. Aber ich habe es vorhin schon zu Tolli [Tolcay Cigerci, Anm.d.Red.] gesagt: Die grundlegende Spannung, die man in solch einem Spiel hat, ist nochmal ein bisschen eine andere. Ich freue mich einfach unfassbar auf die Atmosphäre dort, weil es einfach auch um gewisse Dinge geht. Ich habe eine Riesen-Vorfreude auf das Spiel.

Hinter Ihnen liegen zwei enttäuschende Niederlagen. Wie war die Stimmung in der Mannschaft und musste der Trainer das Team eher beruhigen oder wachrütteln?
Ein bisschen von beidem. Pele [Trainer Claus-Dieter Wollitz, Anm.d.Red.] verfügt über eine unfassbare Erfahrung, die er uns dann auch an die Hand gibt. Niederlagen gehören im Fußball dazu. Natürlich fühlen sie sich nie gut an und sind nie schön. Aber man muss seine Schlüsse daraus ziehen. Ich denke, das ist das, was wir hier in den letzten Wochen gemacht haben – oder schon seit Monaten und Jahren, seitdem ich hier bin.
Nämlich?
Es geht darum, aus Niederlagen bestärkt hervorzugehen und zu schauen: Was machen wir richtig, was machen wir falsch? Das gleiche sollte man auch bei Erfolgen machen und ich denke, das zeichnet uns auch aus. Jetzt gilt es, unsere DNA wieder auf den Platz zu bringen und dann: Vollgas für drei Punkte.
Welche Rolle sehen Sie für sich vor und während so eines bedeutungsvollen Spiels?
Jeder, der mich kennt, weiß: Ich versuche immer voranzugehen. Ich werde natürlich wieder Gespräche führen mit jedem Einzelnen, wenn ich an der einen oder anderen Stelle den Eindruck habe, dass es nötig ist. Ansonsten versuche ich, mit der eigenen Leistung voranzugehen und mein Bestes zu geben, um die Mannschaft zu unterstützen. Sei es verbal oder mit meiner Aura, die ich dann auch versprühe, wie ich mal gehört habe. Ich versuche einfach mein Bestes zu geben für die Mannschaft, für den Verein und damit fahre ich ganz gut, denke ich.

Im Hinspiel erzielten Sie vier Tore. Haben Sie das im Hinterkopf für das Rückspiel?
Ich eher weniger. Aber ich glaube, die Saarbrücker haben das bestimmt im Hinterkopf. Ich freue mich so oder so auf das Spiel – würde mich aber auch nicht beschweren, wenn mir das noch mal gelingen würde (lacht).
Das Interview führte Aspasia Opitz, Studio Cottbus.
Sendung: DER TAG, 05.03.2025, 15:15 Uhr