Unions Hollerbach und Trimmel klatschen ab (Bild: Imago/Contrast)

Bundesliga Bundesliga: Eintracht Frankfurt lädt Union Berlin zur möglichen Rutschpartie

Stand: 28.03.2024 16:25 Uhr

Acht Spiele vor Saisonende hat der 1. FC Union Berlin neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Ein kleines Polster, das keine unbegrenzten Ausrutscher zulässt. Doch auch Frankfurt will den internationalen Startplatz absichern.

Fünf Fakten zum Spiel

  • Das Spiel am Samstag (15:30 Uhr) könnte - wie schon das Länderspiel am Dienstag - zur Rutschpartie werden. In Frankfurt soll es die nächsten Tage regnen und der Rasen ist in schlechtem Zustand.
  • Union braucht Köpfchen: Eintracht Frankfurt kassierte fünf der letzten acht Gegentore durch Kopfbälle
  • Die Frankfurter sind das effizienteste Team der Liga und benötigen im Schnitt nur sieben Torschüsse für ein Tor
  • Union Berlin muss auf den rotgesperrten Andras Schäfer verzichten
  • Rund 2.500 Union-Fans werden in Frankfurt erwartet

So läuft es sportlich für Eintracht Frankfurt

Die Frankfurter stehen aktuell mit 40 Punkten auf dem sechsten Tabellenrang und haben in beide Richtungen Luft. RB Leipzig liegt neun Punkte vor ihnen und Augsburg hat fünf Punkte Rückstand. Vor der Länderspielpause gab es eine 1:3-Niederlage in Dortmund. Für Gegner-Experte René Kurfürst vom "Eintracht Frankfurt Podcast" ist der sechste Platz vertretbar, "wenn man bedenkt, dass wir in einer Umbruchsaison sind. Wir haben ein neues Trainerteam. Wir haben locker zwei Drittel des Kaders mit jungen Spielern mit Perspektive ersetzt. Alle Spieler, die im letzten Jahr größtenteils an den Toren beteiligt waren, sind nicht mehr da." Es würde aber auch Stimmen geben, die mehr fordern und sagen: "Dieser sechste Platz ist eigentlich, gemessen an dem, was man da an Spielern mittlerweile hat, fast ein bisschen zu wenig."
 
In den nächsten Wochen treffen die Frankfurter vor allem auf die Teams, die über ihnen in der Tabelle stehen. Umso wichtiger ist es für die Mannschaft des Trainers Dino Toppmöller, drei Punkte gegen vermeintlich schwächere Gegner wie Union Berlin mitzunehmen.

Das bewegt die Fans

Während ganz Fußball-Deutschland der schlechte Zustand des Frankfurter Rasens beim Länderspiel beschäftigte, ist das für die Hessen ein schon bekanntes Problem. Die richtigen Stollen für die Spieler und weiter geht's. Der Rasen soll bis zum Saisonende nicht mehr ausgetauscht werden.
 
Laut René Kurfürst beschäftigen die Fanszene auch vier Monate später noch die Ausschreitungen zwischen Eintracht-Anhängern und der Polizei beim Heimspiel gegen Stuttgart: "In der vorletzten Woche gab es Hausdurchsuchungen bei 42 Eintracht-Fans. Da stellt man sich schon die Frage: Ist das die lückenlose Aufarbeitung, die die Polizei in den eigenen Reihen versprochen hat?" Bei den Ausschreitungen, die bisher noch nicht komplett aufgeklärt sind, gab es mehr als 200 Verletzte [www.hessenschau.de].

Auf diesen Spieler muss Union Berlin achten

Union Berlin muss am Samstag vor allem auf Omar Marmoush achten. Der 25-jährige Mittelstürmer "hat gerade einen extremen Run", sagt Eintracht-Experte Kurfürst. "In Wolfsburg war er nicht gerade berühmt dafür, Tore in Massen zu schießen. Aber er hat einfach wahnsinnig viel Drang zum Tor, ist schnell und dribbelstark." Marmoush machte in 21 Bundesliga-Spielen zehn Tore und steuerte sechs Vorlagen bei. In der Länderspielpause war der ägyptische Nationalspieler gegen Neuseeland (1:0) und Kroatien (2:4) im Einsatz.

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Das sagen die Trainer

Dino Toppmöller (Eintracht Frankfurt): "Man spürt eine Freude, dass wir jetzt in den Endspurt reingehen. Es sind noch acht Spiele. Wir wollen von Samstag an zeigen, dass wir richtig Bock auf diese Phase haben, die jetzt kommt."
 
Nenad Bjelica (1. FC Union Berlin): "Frankfurt ist eine Mannschaft, die sehr unangenehm ist mit Konterspielern. Sicher ist Frankfurt zuhause mit vollem Stadion ein sehr unangenehmer Gegner. Aber wir rechnen uns Chance aus und hoffen, dass wir an die Leistung, die wir gegen Werder Bremen gezeigt haben, anknüpfen können."

Benedict Hollerbach (r.)
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So könnte Union spielen

Benedict Hollerbach sorgte am Montag für einen kurzzeitigen Schreckmoment: Der Stürmer musste das Mannschaftstraining verletzt abbrechen und verließ den Platz mit einem bandagierten rechten Sprunggelenk. In der Pressekonferenz am Donnerstag war die Verletzung aber kein Thema mehr. Neben dem weiterhin gesperrten Andras Schäfer muss Nenad Bjelica nur auf die verletzten Janik Haberer und Jakob Busk verzichten. Kein Grund also, zu sehr von der zuletzt gegen Werder Bremen siegreichen Startelf abzuweichen.

 
Unions mögliche Startelf: Rönnow - Doekhi, Vogt, Leite - Trimmel, Tousart, Khedira, Gosens, Aaronson, Vertessen - Volland

Die Prognose

Gegner-Experte René Kurfürst: "In Anbetracht dessen, dass es ein Heimspiel ist, wir die Punkte holen müssen und ich die Eintracht als die bessere Mannschaft sehe, wäre mein Wunschergebnis ein 3:1. Realistisches Ergebnis, weil wir uns auch irgendwie auf Unentschieden festgesetzt haben: 1:1."

 
Der Redaktionstipp: Eintracht Frankfurt schlägt Union Berlin 2:1.

Sendung: rbb24, 28.03.2024, 21:45 Uhr