Clemens Fritz wird bei seinem Besuch bei Bremen Vier mit einem Handy gefilmt.

buten un binnen Werders Fritz vor dem Auftakt: "Müssen uns vor niemandem verstecken"

Stand: 09.01.2025 15:12 Uhr

Am Sonntag geht es für die Bremer nach der Winterpause bei RB Leipzig weiter. Nach einem kurzen Urlaub ist auch Clemens Fritz längst wieder im Alltag angekommen.

Von Karsten Lübben

Clemens Fritz ist schon wieder mittendrin. Denn die Winterpause war kurz: Nur 22 Tage nach dem letzten Bundesliga-Spiel im Jahr 2024 sind die Bremer bereits am Sonntag wieder gefordert. Trotzdem konnte Fritz die freie Zeit ein wenig für sich nutzen.

Bevor der Schnee in Bremen fiel, verbrachte er mit seiner Ehefrau und seiner Tochter Weihnachten in der Sonne. "Ganz entspannt" sei dies gewesen, erzählte Fritz am Donnerstag während seines Besuchs bei den Hörfunkwellen von Radio Bremen.

Werder startet mit einer guten Ausgangslage ins Jahr 2025

Werders sportliche Lage musste dem Sportchef während des Urlaubs keine Sorgen bereiten. Die Bremer stehen mit 25 Punkten aus den ersten 15 Partien der Saison auf dem 7. Platz. An der Weser wird schon ein wenig von der Qualifikation für den Europapokal geträumt.

Im Januar werden nun naturgemäß auch die Augen auf den Transfermarkt gerichtet. Naby Keita (Ferencvaros Budapest) und Olivier Deman (Royal Antwerpen) haben die Bremer bereits verliehen. Verpflichtet hat Werder derweil Isaa Kaboré von Manchester City. Der Außenverteidiger wird das nächste halbe Jahr für Werder spielen.

Werder schaut sich weiterhin auf dem Transfermarkt um

Das muss es aber noch nicht gewesen sein. "Wir haben die Augen am Markt", betonte Fritz. Jeden Tag, tausche er sich deshalb mit Kaderplaner Johannes Jahns, dem Sportlichen Leiter Peter Niemeyer und Coach Ole Werner aus. Dazu kommt natürlich der Austausch mit allen anderen Beteiligten am Transfermarkt per Mail, WhatsApp oder Telefon.

Mein Anspruch ist es, innerhalb von 24 Stunden zurückzurufen.
(Clemens Fritz)

Eine Abmachung gibt es aber: Mit seiner Ehefrau hat Fritz, wie er verrät, vereinbart, das Handy vom Küchentisch zu verbannen. Ausnahmen gibt es nur für Anrufe von Niemeyer und Werner.

Castrop kommt wohl nicht aus Nürnberg zu Werder

Jens Castrop schießt aufs Tor.

Jens Castrop wechselt in diesem Winter wohl nicht zu Werder.

Gesteigert sei aktuell zudem nicht die Frequenz der Anrufe nach Nürnberg. Laut der "Deichstube" soll Werder an Jens Castrop, zentraler Mittelfeldspieler beim 1. FC Nürnberg, interessiert sein. Olaf Rebbe, Sportdirektor der Nürnberger, ist zwar mit Fritz befreundet, doch ein Castrop-Transfer sei in den Telefonaten bis jetzt kein Thema gewesen.

Über Jens haben wir, ehrlich gesagt, nicht gesprochen.
(Clemens Fritz bei Bremen Vier)

Werder will nach drei Siegen in Serie nachlegen

Auf die starke Entwicklung wollen die Bremer aufbauen. Seit dem Sommer ist Fritz Sportchef bei den Bremern. In seinem neuen Job scheint er gut angekommen sein. Fritz macht einen aufgeräumten, zufriedenen Eindruck. Er lobt das Jahr 2024, in dem das Team "eine sehr gute Runde gespielt und viele Punkte eingesammelt" hat. Und dies, obwohl es im Sommer aufgrund einiger Transfergerüchte noch etwas Unruhe gab.

Wir haben bewiesen, dass wir uns vor niemanden verstecken müssen.
(Clemens Fritz)

Zuletzt hat Werder in der Bundesliga drei Siege in Serie geholt. So will das Team im neuen Jahr natürlich weitermachen. Einfach wird das am Sonntag beim Topteam in Leipzig allerdings nicht. Nach Sachsen, so Fritz, fahren die Bremer aber mit einer "breiten Brust".

Werder will Europa in dieser Saison nicht als Ziel ausgeben

Drei Punkte in Leipzig wären im Kampf um den Europapokal ein echtes Ausrufzeichen. Schon in der vergangenen Saison haben die Bremer den internationalen Wettbewerb nur denkbar knapp verpasst.

Das Träumen will Fritz niemandem verbieten. Im Dezember 2010 war er als Spieler dabei, als Werder zum bisher letzten Mal in der Champions League gespielt hat. Als Sportchef will er nun dafür sorgen, dass unter der Woche für Spiele auf der internationalen Bühne wieder das Flutlicht im Weser-Stadion angeschaltet werden muss. Die Rückkehr in den Europapokal, stellt er klar, soll allerdings erst mittelfristig ein Ziel sein. In dieser Saison will Fritz diese noch nicht als Ziel ausrufen.

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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 9. Januar 2025, 18:06 Uhr