Werders Neuzugang Issa Kabore sitzt bei einer Pressekonferenz am Mikrofon.

buten un binnen Warum sich Werder-Neuzugang Kaboré zuerst gegen den Wechsel entschied

Stand: 08.01.2025 16:05 Uhr

Schon im Sommer buhlte Werder um Manchester Citys Issa Kaboré – ohne Erfolg. Statt nach Bremen wechselte er auf Leihbasis zu Benfica. Ein Fehler, wie sich herausstellte.

Von Julian Meiser

Den Gang nach Lissabon erklärt der pfeilschnelle Außenbahnspieler am Mittwoch so: "Im Sommer bin ich erst sehr später darüber informiert worden, dass auch Werder Interesse an mir hat, da hatte ich bereits bei Benfica zugesagt."

Was Kaboré zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte: Wenige Tage nach Abschluss des Deals sollte Bruno Lage den Job des entlassenen Benfica-Trainers Roger Schmidt übernehmen. Lage hatte allerdings keinerlei Verwendung für die 23-jährige Leihgabe von City.

Nun, ein gutes halbes Jahr später, ist das Kapitel Lissabon beendet und Kaboré läuft in Grün-Weiß auf. "Es ist in der Tat sehr viel kälter als in Lissabon, aber ich habe es bisher nicht bereut, hierher gekommen zu sein", sagt Kaboré, der Werder als "familiären Verein mit großer Zukunft" wahrnimmt.

Werder-Neuzugang verfolgte die Bundesliga aus Portugal

Unvorbereitet kommt Kaboré nicht nach Deutschland. "Ich habe mir in der Vergangenheit schon viele Spiele aus der Bundesliga angeschaut", erklärt er und lobt die Intensität der höchsten deutschen Spielklasse: "Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Erfahrung mitnehmen darf." Jetzt sei es an der Zeit, sich im Training anzubieten und für Einsätze zu empfehlen.

Ob es schon für die Partie am Sonntag in Leipzig reicht, wisse er nicht. "Der Trainer entscheidet, wer aufläuft", so Kaboré und betont: "An erster Stelle steht die Leistung der Mannschaft."

Wie es ist, sich mit Spitzenteams der Bundesliga zu messen, weiß Kaboré jedenfalls. Gegen Branchenprimus Bayern München machte er eines seiner wenigen Spiele für Benfica: "Es ist immer toll, gegen größere Mannschaften und gegen namhafte Spieler zu spielen. Das gefällt mir." Die Champions-League-Partie in München ging 0:1 verloren.

Kaboré ist sehr anpassungsfähig

Angst vor der neuen Umgebung hat Kaboré nicht. Er ist es gewohnt, sich in neuen Ländern und an neue Mannschaften anzupassen. In den zurückliegenden fünf Jahren lebte er in England, Belgien, Frankreich, Portugal und nun in Bremen.

Die ersten Kontakte zu seinen Mitspielern und den Betreuern waren durchweg positiv, erklärt Kaboré: "Ich habe den Eindruck, dass alle sehr nett und freundlich sind."

Die Jungs, die ich bisher getroffen habe, haben versucht, mich an die Hand zu nehmen.
(Werder-Neuzugang Issa Kaboré)

Kaboré kann sich Verbleib in Bremen vorstellen

Elementar für sein Wohlbefinden ist seine Familie. Diese hat ihn nach Bremen begleitet. "Die Familie kommt für mich an allererster Stelle, ihre Bedeutung ist immens. Die Familie sollte immer da sein, wo ich bin. Das ist ganz, ganz wichtig", sagt Kaboré.

Zwar möge er es grundsätzlich, viel von der Welt zu sehen. Perspektivisch möchte Kaboré aber sesshaft werden – unter Umständen auch in Bremen: "Wenn ich spiele und mich entwickele, warum nicht auch hier?"

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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 8. Januar 2025, 18.06 Uhr