Eishockey Pinguins feiern 5:1-Kantersieg im Champions-League-Viertelfinale
Was für eine Eishockey-Machtdemonstration: Nach dem 5:0-Sieg im Hinspiel, dominierten die Bremerhavener auch das Rückspiel gegen Skelleftea AIK nach Belieben.
Wirklich geglaubt hatte man im 36.000-Seelen Ort Skelleftea hoch im Norden Schwedens wohl nicht an das Eishockey-Wunder. Mit einer deftigen 0:5-Klatsche hatte sein Team Skelleftea AIK das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions Hockey League gegen die Fischtown Pinguins krachend verloren. Dabei sind die Schweden immerhin amtierender Meister und standen in der vergangenen Saison im Finale der Champions Hockey League.
Und selbst fünf Tore Rückstand sind im Eishockey eigentlich kein hoffnungsloser Fall – doch die trostlosen leeren Ränge am Dienstagabend in der 6.000 Zuschauer fassenden Eisarena von Skelleftea sagten alles über das Bauchgefühl der schwedischen Fans aus. Kaum 1.000 von ihnen verloren sich im weiten Rund. Hörbar waren im Grunde nur die 100 Anhänger der Pinguins, die aus Bremerhaven mitgereist waren.
Bitteres Déjà-vu für die Schweden
Sie erlebten einen wunderbaren Eishockeyabend und sahen zu, wie ihre Fischtown Pinguins mit einem weiteren Schützenfest mit 5:1 ins CHL-Viertelfinale einzogen – und das erst als zweites deutsches Team seit dem EHC München.
Und obwohl die Bremerhavener Profis erwartetet hatten, dass die Schweden "wie die Feuerwehr aus der Kabine kommen" würden, um mit frühen Toren den Rückstand schnell zu verringern, erlebte Skelleftea ein echtes Déjà-vu. Denn wie schon im Hinspiel kassierten die Schweden im ersten Drittel vier Gegentreffer.
Vier Treffer im ersten Drittel
Philipp Bruggisser (5. Minute), Christian Wejse (16.), Max Görtz (17.) und Kapitän Jan Urbas (19.) trafen reihenweise und fügten den Schweden die nächste Klatsche in eigener Halle zu. Und die leerte sich nach diesem horrenden Rückstand immer weiter – schließlich hätte Skelleftea nun bereits neun Tore für den Ausgleich erzielen müssen – dieses Debakel ließen dann nur noch die hartgesottenen Fans über sich ergehen.
Für die Pinguins-Fans, von denen etliche am frühen Morgen mit der Mannschaft von Bremen aus mitgeflogen waren, hatte sich der Tagesausflug in den verschneiten Norden Schwedens doch gelohnt. Unermüdlich machten sie Stimmung in der trostlosen Eisarena und erlebten mit, wie ihr Team diese Führung nicht mehr aus der Hand gab und konzentriert die Partie zu Ende spielte.
In der 50. Minute legte Urbas den vermeintlichen Schlusstreffer zum 5:0 nach und machte den deprimierenden Abend der Schweden und die Pinguins-Party gleichermaßen perfekt. Doch dass Oscar Lindberg in der 54. Minute tatsächlich noch den Puck zum 1:5 im Tor der Bremerhavener einnetzte, konnte nicht einmal dem Torschützen selbst noch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Rundschau, 19. November 2024, 12 Uhr