buten un binnen Bremer Radprofi Behrens fährt jetzt mit den großen Stars mit
2024 ist Niklas Behrens rasant durchgestartet. Erst sensationell U23-Weltmeister, dann erster Profi-Vertrag. Ein Traumstart für den Bremer – doch er hat noch viel vor.
Was für ein rasantes Jahr liegt hinter Niklas Behrens. 2024 holte sich der inzwischen 21 Jahre alte Bremer sensationell den WM-Titel beim U23-Straßenrennen, wurde zu Deutschlands Radsportler des Jahres gekürt und unterschrieb seinen ersten Profivertrag.
"Es ist schon alles sehr schnell gegangen", erzählt Behrens rückblickend im Gespräch mit buten un binnen, "aber die Ehrung war dann super toll. Dass mein Name schon etwas populär ist, obwohl ich noch gar nicht so lange dabei bin."
"Die Superstars sind ganz normale Leute"
Niklas Behrens gewann 2024 überaschend den WM-Titel beim U23-Straßenrennen.
Der 1,95 Meter große Hüne sitzt erst seit drei Jahren nur noch fest im Sattel, zunächst hatte sich Behrens auf Schwimmen und Triathlon fokussiert.
Beim VC Vegesack hatte er begonnen, war dann beim Nachwuchsteam Lidl-Trek und nun fährt der Bremer bei seinem neuen Team Visma/Lease a Bike auch mit dem zweifachen Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard zusammen. Seine Hemmungen vor den großen Stars hat Behrens schnell abgelegt.
Erst denkt man, ob man die wohl ansprechen kann, aber es sind ganz normale Leute. Man isst und trainiert zusammen. Es sind Superstars, die trotzdem am Boden geblieben und super nett sind. Ich kann viel lernen.
(Radprofi Niklas Behrens bei buten un binnen)
Und ums Lernen geht es für den Jungprofi nun vor allem. "Jetzt fahre ich mit Erwachsenen zusammen", sagt Behrens, die sind alle vernünftig, haben Kinder Zuhause. Das ist spannend, was sie so zu erzählen haben. Jetzt geht es nicht mehr darum, sich gegen andere Junge durchzusetzen, die um ihren Profi-Vertrag kämpfen."
Behrens Rennkalender steht bereits
Den hat Behrens nun, ist bei einem Top-Team mit 30 Profi-Fahrern und insgesamt 230 Mitarbeitern in einer völlig neuen Radsportwelt angekommen und kommt aus dem Staunen noch immer nicht ganz heraus. "Es wird sich um alles gekümmert. Man muss nichts mehr machen außer Radfahren", sagt Behrens.
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Der Rennkalender ist noch nicht offiziell, aber Behrens kennt sein geplantes Rennprogramm für 2025 bereits. "Ich werde auf jeden Fall bei ein paar schönen Klassikern eingesetzt", freut sich Behrens, "und dann geht es natürlich bei den ganz großen Rennen viel darum, den großen Stars zu helfen."
Großes Team, große Ziele
Stars wie Vingegaard also und vor allem muss sich der Bremer erst einmal an das Tempo, die Taktik und die Streckenlänge bei den Erwachsenen Radprofis gewöhnen. Bei der U23 fuhr Behrens Rennen bis zu viereinhalb Stunden, nun können es sechseinhalb Stunden werden. Junge Fahrer wie er werden langsam herangeführt, sie sollen sich in den nächsten Jahren noch steigern können.
"Im ersten Jahr kann man nicht überall hundertprozentig performen", betont Behrens. Große Ziele hat er natürlich trotzdem. "Ein World-Tour-Rennen gewinnen und bei der Tour-de-France mitzufahren und einen Klassiker wie Paris-Roubaix zu gewinnen, das wäre mein Traum. Aber das ist noch ein weiter Weg."
Intensive Vorbereitung in Spanien
Für diesen Weg aber schindet sich Behrens täglich. Seit knapp zwei Monaten trainiert er gemeinsam mit seinem Bruder unter Spaniens Sonne zwischen Alicante und Valencia. Nach Bremen geht es immer mal zwischendurch für ein paar Tage. Doch über kurz oder lang muss Behrens eine Entscheidung treffen, "ob man weiter in Bremen wohnt und ihn als offiziellen Wohnort belässt, oder ob man seinen Wohnsitz direkt nach Spanien verlegt."
Noch wohnt er bei den Eltern, doch als Radprofi ist man eben sehr viel unterwegs. Viel Zeit für Freunde und Familie in Bremen bleibt in diesem Jahr wohl wenig. Wenn es mit der Karriere von Niklas Behrens weiter so rasant läuft wie bisher.
Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 21. Januar 2025, 18:06 Uhr