Fischtown-Torwart Maximilian Franzreb versucht, den Puck, der auf sein Tor zufliegt, abzuwehren.

buten un binnen Nach Ammoniak-Vorfall beim DEL-Spiel: Eisarena Bremerhaven gesperrt

Stand: 18.01.2025 13:10 Uhr

Der Abbruch des Eishockeyspiels zwischen den Pinguins und Ingolstadt hat Konsequenzen für den Betrieb der Bremerhavener Eisarena. Denn die ausgetretene Chemikalie ist gefährlich.

"Bitte räumen Sie sofort das Gebäude. Folgen Sie den gekennzeichneten Flucht- und Rettungswegen", schallte es am Freitagabend durch die Lautsprecheranlage der Eisarena Bremerhaven. Fans, Spieler und Betreuer mussten die Halle noch vor Beginn des zweiten Drittels beim Spielstand von 0:2 verlassen.

Zuvor war versehentlich Ammoniak in der Arena freigesetzt worden: Ein Mitarbeiter hatte beim Bohren an einem Torpfosten eine Ammoniak-Leitung beschädigt. Die giftige Chemikalie dient im flüssigen Zustand zur Kühlung und befindet sich in Röhren unterhalb der Eisfläche. Kontakt mit Ammoniak kann zur Reizung der Augen sowie beim Einatmen zu Erstickungssymptomen führen.

In der Vergangenheit kam es auch in anderen deutschen Eishallen zu Ammoniak-Unfällen, teils mit Verletzten. So auch im März 2019 im bayrischen Straubing. Bei Umbauarbeiten am dortigen Eisstadion wurden damals 14 Personen verletzt.

Alle Eiszeiten in der Arena abgesagt

Othmar Gimpel, Geschäftsführer der Eisarena Bremerhaven, lobte die rasche Evakuierung: "Das besonnene Handeln unseres Teams, der Fischtown Pinguins, aller Helfer und Helferinnen sowie der Gäste vor Ort hat Schlimmeres verhindert. Ich bin vor allem froh darüber, dass es zu keinerlei Personenschäden am gestrigen Abend gekommen ist."

Nun gilt es, die bereits unter Hochdruck laufenden Reparaturarbeiten weiterzuführen und den nachträglichen Schaden so gering wie möglich zu halten.
(Othmar Gimpel, Geschäftsführer Eisarena Bremerhaven)

Nicht nur die Fischtown-Profis, auch die Bremerhavener Hobbyeisläufer bekommen die Auswirkungen des Schadens nun zu spüren. Denn die Eisarena, die auch öffentlich genutzt wird, bleibt vorerst geschlossen. So findet auch der Familientag am Sonntag nicht statt. Das teilte der Betreiber mit. Wie lange die Eisarena nicht nutzbar ist, ist bisher noch offen. Wie das abgebrochene Spiel gegen Ingolstadt seitens der DEL gewertet wird, steht ebenfalls noch aus.

Nächstes Spiel der Pinguins nicht betroffen

Fürs Erste sind die Pinguins nicht von der Hallensperrung betroffen, denn das anstehende DEL-Spiel wird auswärts in Berlin ausgetragen. Das nächste Heimspiel ist für Freitag, den 24. Januar, angesetzt. Ob die Partie gegen Iserlohn regulär stattfinden kann, ist noch unklar.

Fischtown-Geschäftsführer Hauke Hasselbring sagt: "Wir stehen im engen Austausch mit der Liga und der Stadthallen GmbH, um alle notwendigen Schritte einzuleiten, den Vorfall aufzuarbeiten und den Spiel- und Trainingsbetrieb für die kommenden Tage und Wochen zu planen."

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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 19. Januar 2025, 18:06 Uhr