Mitchell Weiser und Marvin Ducksch jubeln.

Kommentar Freut euch gefälligst, Werder-Fans – die Hinrunde war richtig gut!

Stand: 16.01.2025 15:02 Uhr

Die Bremer haben eine richtig gute Hinrunde hingelegt, meint unser Sportreporter Jan-Dirk Bruns. Daran würden auch einige kleinere Makel nichts ändern.

Von Jan-Dirk Bruns

Hej Werder-Fans: Freut euch gefälligst! Euer grün-weißer Lieblingsklub hat absolut überperformt. 26 Punkte in der Hinrunde – die beste seit 13 Jahren! Platz 9, vor Borussia Dortmund. Wow! In fast allen anderen Tabellen liegt Werder weiter hinten.

Umsatztabelle: Platz 14. TV Gelder: Platz 14. Spieler-Gehälter: Platz 13. Marktwert der Mannschaft: Platz 11. Letztlich zählt doch nur die Bundesliga-Tabelle. Und da ist Werder in der oberen Hälfte: Hurra! Also, wenn diese Hinrunde kein Grund zur Freude ist. Werder spielt grundsätzlich einen ansehnlichen Fußball – kombiniert sich hinten raus und pöhlt nicht mehr einfach nur den Ball nach vorn. Hoch und weit ist vorbei.

Heimbilanz schlägt leicht auf die Stimmung

Gegen Heidenheim wehte in der Anfangsviertelstunde sogar ein Hauch von Tiki Taka durch das Weser-Stadion oder mindestens "Hacke, Spitze, eins, zwei, drei". Blöd nur, dass die Bremer in dieser Phase kein zweites Tor nachlegten.

Blöd auch, dass in der besten Hinrunde seit 13 Jahren nur zwei Heimsiege zu Buche stehen. Ein Arbeitssieg gegen Aufsteiger Kiel und immerhin ein ungefährdeter Erfolg gegen kriselnde Unioner aus Berlin. Klar: Das 2:2 gegen Leverkusen fühlt sich irgendwie auch wie ein Heimsieg an, das Unentschieden gegen Heidenheim wie eine Niederlage. Absolut vermeidbar – unnötig und maximal ärgerlich. Nicht nur wegen einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung.

Werder hat den Europapokal im Blick

Werder hat in der Hinrunde zu Hause Punkte liegengelassen; nur zehn geholt. Aber auswärts schon 16. Und seid doch mal alle ehrlich: Nach zwei Niederlagen gegen Heidenheim in der vergangenen Saison ist das 3:3 schon mal ein Fortschritt gegen diesen Gegner. Werder liegt mit negativer Tordifferenz nur zwei Punkte hinter Platz sechs, einem Europapokal-Rang. Aber schon zwölf Punkte vor dem Relegationsplatz. Werder hat derzeit neun Mannschaften hinter sich, neben Dortmund auch finanzstärkere Klubs wie Gladbach und Hoffenheim.

Werder ist wieder wer…und auch wenn es nach dem Mittwochabend noch etwas schwerfällt: Freut euch, gefälligst.

Wut auf den Schiri: Werder bleibt Sieg gegen Heidenheim verwehrt

Mehr über Werder Bremen:

Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 16. Januar 2024, 18:06 Uhr