NDR-Sport VfL Osnabrück trifft heute im Landesduell auf Hannover 96
Die Vorzeichen könnten vor dem Landesduell in der 2. Liga heute zwischen dem VfL Osnabrück und Hannover 96 nicht unterschiedlicher sein. Während dem VfL das Wasser im Tabellenkeller bis zum Hals steht, träumen die "Roten" von der Bundesliga.
An das Hinspiel denken die Lila-Weißen nur mit Grauen zurück, es war ein Klassenunterschied. Sieben Gegentore kassierte die damals noch von Tobias Schweinsteiger trainierte Mannschaft an der Leine, ruinierte sich früh in der Saison ihr Torverhältnis und stand danach erstmals auf dem letzten Tabellenplatz der 2. Liga.
Daran hat sich auch 17 Spieltage später nicht geändert. Auch unter dem neuen Trainer Uwe Koschinat haben die Lila-Weißen in seinen bisher acht Spielen kein einziges gewinnen können, die Fußballer von der Bremer Brücke sind abgeschlagener Tabellenletzter mit mittlerweile zehn Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz und elf auf das rettende Ufer.
VfL-Coach Koschinat hadert
"Anderen Teams um uns herum gelingen Siege im Abstiegskampf, auch mal sehr dreckige", sagte VfL-Trainer Uwe Koschinat am Donnerstag: "Und wir spielen uns gegen Rostock oder auch in Phasen gegen Paderborn und in Nürnberg einen Wolf und haben am Ende zu wenig Ertrag." So kamen nach der jüngsten Niederlage gegen Elversberg Unmutsbekundungen seitens der mitgereisten Fans auf.
Und als wären die Aussichten nicht schon düster genug, kommt am Sonnabend (13 Uhr, im NDR Livecenter) in Hannover 96 auch noch eines der Überflieger-Teams der Rückrunde an die Bremer Brücke. "Das Jahr 2024 gehört komplett Hannover 96", zeigte sich Koschinat von der Entwicklung der "Roten" zum Aufstiegsaspiranten beeindruckt. Dennoch wollen die Gastgeber im Duell mit dem Landesrivalen dagegenhalten: "Gegen Hannover nur zu verteidigen - das wird nicht ausreichen", so der 52-Jährige.
Hannovers Leitl tritt auf die Euphoriebremse
Sein 96-Pendant Stefan Leitl trat indes nach vier Siegen in Folge vor dem Duell mit den Lila-Weißen auf die Euphoriebremse. Die Stimmung beim Tabellenvierten sei "gut, aber fokussiert", berichtete der 46-Jährige.
Dennoch wolle und müsse seine 2024 noch unbesiegte Mannschaft an der Herangehensweise nichts ändern, um beim abgeschlagenen Schlusslicht zu bestehen. Das bedeute, "seriös, mit hoher Intensität und sehr viel Freude Fußball zu spielen". Den VfL wollte Leitl nicht anhand des Tabellenstands beurteilen, sondern danach, "was an der Bremer Brücke passiert ist". Das 7:0 aus dem Hinspiel spielt für den 96-Coach längst keine Rolle mehr: "Das Spiel ist gespielt und vorbei."
Halstenberg bei 96 zurück, VfL nahezu komplett
Nach seiner Rot-Sperre für zwei Spiele kehrt Abwehrchef Marcel Halstenberg in den Kader zurück. "Wir haben gemerkt, welchen Mehrwert er uns geben kann", sagte Leitl. Der Einsatz von Enzo Leopold, der wegen Oberschenkelproblemen in dieser Woche kaum trainiert hat, ist fraglich. Sei Muroya (Oberschenkel) und Christopher Scott (Rücken) fallen bei den "Roten" aus. Beim VfL Osnabrück sind laut Koschinat bis auf Lars Kehl alle Spieler einsatzbereit.
Mögliche Aufstellungen:
Osnabrück: Kühn - Ajdini, Gyamfi, Diakhite, Kleinhansl - Kunze, Gnaase, Tesche - Conteh, Engelhardt, Niemann
Hannover: Zieler - Dehm, Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi - Kunze - Leopold, Schaub - Ernst - Tresoldi, Nielsen
Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 22.02.2024 | 16:17 Uhr