Jubel bei Kaj Geenen, Paul Dreyer und Thore Heinemann (v.l.) vom VfL Lübeck-Schwartau

NDR-Sport Trotz irregulärem Ausgleich: Lübeck-Schwartau behält Punkt gegen Elbflorenz

Stand: 24.03.2025 19:32 Uhr

Handball-Zweitligist VfL Lübeck-Schwartau muss trotz des irregulär erzielten Ausgleichstreffers zum 33:33-Endstand gegen den HC Elbflorenz Dresden nicht um den Abzug des Punktes bangen. Die Sachsen verzichten auf einen Einspruch gegen die Spielwertung.

Das teilte der Tabellenfünfte am Montag mit. Rico Göde, Sportlicher Leiter des HCE, begründete die Entscheidung damit, dass es für den Club keine Option gewesen sei, ein komplettes Wiederholungsspiel zu bestreiten. "Das wäre im vorliegenden Fall die Konsequenz gewesen", erklärte Göde.

Damit kann der VfL Lübeck-Schwartau aufatmen. Denn die Schleswig-Holsteiner benötigen im Kampf um den Klassenerhalt jeden Zähler. Aktuell liegt das Team von Coach David Röhrig auf Abstiegsplatz 17. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zwei Punkte.

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Beim Ausgleich mit acht Spielern auf dem Parkett

Der 18. Zähler wanderte allerdings auf irreguläre Art und Weise auf das Konto der "Leidenschaftstiger", wie das Team auch gerufen wird. Beim Ausgleichstreffer am Samstagabend gegen den HC Elbflorenz durch Paul Skorupa standen die Lübecker mit acht Spielern auf dem Feld - und das offenbar nicht einmal versehentlich.

Die Bilder des Streamingdienstes "Dyn" zeigen, dass Trainer Röhrig den schon zur Bank laufenden Rechtsaußen Nadav Cohen wieder auf das Feld schickt, nachdem dieser den Fauxpas bemerkt hatte. Das Schiedsrichter-Gespann hielt nach dem Tor zum 33:33 zwar Rücksprache mit dem Kampfgericht, entschied dann jedoch trotz massiver Proteste der Gäste auf Treffer für den VfL.

HC Elbflorenz kritisiert Verhalten der "Leidenschaftstiger"

Obwohl die Sachsen auf einen Einspruch gegen die Spielwertung verzichteten, übten sie in ihrer Stellungnahme dazu deutlich Kritik an den Schleswig-Holsteinern. "Als Verein stehen wir für Fairness und einen Wettbewerb, der auf klaren Regeln basiert. Eine dieser Grundregeln besagt, dass maximal sieben Spieler einer Mannschaft gleichzeitig auf dem Spielfeld stehen dürfen. Leider wurde diese Regel in der letzten Spielszene durch die Lübecker missachtet - und genau in dieser Situation fiel der spielentscheidende Ausgleichstreffer. Besonders irritierend ist für uns, dass Nadav Cohen dabei sogar zweimal am Tisch des Kampfgerichtes vorbeilief - ohne dass es jemand bemerkte", heißt es.

Am Montagabend äußerte sich dann auch Lübeck-Schwartau zu den Vorkommnissen in der Hansehalle. "Der VfL Lübeck-Schwartau weist in aller Deutlichkeit jegliche Unterstellung zurück, es habe sich um eine vorsätzliche Handlung gehandelt. Diese Annahmen entbehren jeder sachlichen Grundlage", schrieb der Club in einer Mitteilung.

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