Philipp Kaufmann, Geschäftsführer beim VfL Osnabrück.

Nach Koschinat-Entlassung Osnabrücks Kaufmann zur Trainersituation: "Führen Gespräche"

Stand: 23.09.2024 19:02 Uhr

Nach der Entlassung von Uwe Koschinat ist Fußball-Drittligist VfL Osnabrück auf der Suche nach einem neuen Trainer. Die Lila-Weißen wollen sich bei der Suche nach einem Nachfolger aber nicht unter Druck setzen lassen.

"Es gehört zu meinen Aufgaben dazu, eine Short-List mit Trainern zu führen", sagte Philipp Kaufmann, Geschäftsführer Sport beim VfL dem NDR einen Tag nach der Beurlaubung Koschinats. Einen konkreten Nachfolgekandidaten habe der VfL laut Kaufmann allerdings noch nicht auserkoren: "Dass man da eine Liste hat und auch Gespräche geführt hat, gehört dazu und habe ich auch getan. Trotzdem geht es jetzt darum, in konkrete Gespräche zu gehen, um die richtige Entscheidung zu treffen, mit voller Überzeugung."

Danneberg und Nergiz ohne Lizenz

Doch die Zeit drängt für die Niedersachsen. Die beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz, die die Mannschaft interimsweise übernehmen, verfügen nicht über die nötige Trainerlizenz. Bis zur nächsten Länderspielpause (7.-15. Oktober) wollen die Lila-Weißen laut Kaufmann einen Nachfolger präsentieren. "An oberster Stelle steht der Spielstil, der zur Bremer Brücke passt", gab Kaufmann Einblicke ins Anforderungsprofil an den neuen Coach.

Der VfL hat nach dem Abstieg aus der zweiten Liga in der vergangenen Saison auch eine Etage tiefer einen Fehlstart hingelegt. Lediglich fünf Punkte aus den ersten sechs Spielen schlagen zu Buche. Am Sonnabend verloren die Lila-Weißen beim bis dahin sieglosen Waldhof Mannheim mit 2:3 und rutschten in der Tabelle noch weiter ab.

Kaufmann: "Trainerentscheidung schmerzt immer"

Dennoch betonte Kaufmann, dass ihm die Trennung von Koschinat nicht leicht gefallen sei: "Eine Trainerentscheidung schmerzt immer", betonte der gebürtige Schweizer. "Das zwischenmenschliche zwischen Uwe und mir hat immer gestimmt." Zuletzt habe er aber den Glauben verloren, dass Koschinat die Mannschaft noch erreiche und ihr die richtigen Dinge mit auf den Weg gebe.

Große Umbauarbeiten am ohnehin neuformierten Kader soll es kurzfristig nicht geben: "Der Kader steht so bis zur Winterpause. Es geht jetzt darum, Konstanz reinzubekommen und dass die Jungs Sicherheit in Abläufen bekommen", sagte der Geschäftsführer Sport. Am Dienstag steht für die Lila-Weißen bereits das nächste Spiel an - gegen Energie Cottbus (19 Uhr, im NDR Livecenter.)

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 23.09.2024 | 22:40 Uhr