NBA-Auftakt Schröder mit überschaubaren Chancen, aber großen Zielen
Seit mehr als zehn Jahren spielt Basketball-Weltmeister Dennis Schröder in der nordamerikanischen Profiliga - und war noch nie in den NBA-Finals. Mit den Brooklyn Nets wird sich das diese Saison nicht ändern, zu viele Teams sind besser. Doch an den Ansprüchen des Braunschweigers ändert das nichts.
Geht nicht gibt's nicht bei Dennis Schröder. "Wenn du nicht auf die Play-offs gehst, dann bist du nicht kompetitiv in meinen Augen", sagt der Kapitän der deutschen Basketball-Nationalmannschaft.
In der kommenden Woche beginnt die neue Saison in der NBA, für Schröder ist es die zwölfte, und auch mit einem Mittelklasseteam wie den Brooklyn Nets gibt es für den Weltmeister vor dem Auftakt nur dieses Ziel. "Egal in welchem Team ich war, ich wollte immer die Play-offs erreichen und werde dafür alles geben", betont der 31-Jährige.
Für sieben Teams in der NBA aktiv
Aus der Generation der aktuellen deutschen Profis verfügt niemand über Schröders NBA-Erfahrung, auch die Zahl der Teams ist unerreicht. Schon für sieben Clubs lief der Braunschweiger auf: Atlanta Hawks, Oklahoma City Thunder, Los Angeles Lakers, Boston Celtics, Houston Rockets, wieder die Lakers, Toronto Raptors und seit Februar nun für die Nets.
Für das Netzwerk des Deutschen sind die vielen Stationen seit dem NBA-Debüt 2013 wertvoll - zur unumstrittenen Säule eines Teams hat der Weltmeister es im Gegensatz zur Nationalmannschaft aber nirgendwo geschafft. "Ich habe in der NBA immer Wege gefunden, egal mit wem ich gespielt habe, egal wie die Lage war, dem Team zu helfen in irgendeiner Weise", sagt der Routinier. "Es wäre schon cool, wenn du sowas hast, aber wir haben hier auch viele gute Spieler, viele junge Spieler. Und ich weiß natürlich, wie das alles funktioniert in der NBA."
Bei den Nets einer der Führungsspieler
Bei den Nets zählt Schröder zu den Anführern. Gemeinsam mit dem polarisierenden Ben Simmons, der immer wieder sowohl mit gesundheitlichen als auch mit Reputations-Problemen zu kämpfen hat, soll er den jungen Profis Halt geben und dafür sorgen, dass sich in Brooklyn etwas entwickeln kann.
"Die Leute vergessen, dass er ein dreimaliger Allstar war und reden immer sehr schnell. Das ist echt traurig zu sehen. Ich freue mich, dass ich mit ihm hier sein kann, und ich glaube, dass wir viele Spiele zusammen gewinnen werden", sagt der Familienvater.
Keine finanziellen Sorgen um die Zukunft
Schröder fühlt sich wohl bei den Nets und würde gerne lange bleiben. Aber: "Du kannst halt einfach getradet werden." Es liegt nicht in seiner Hand. Was er dazu sagt, dass in Franz Wagner ein jüngerer deutscher Kollege im Sommer einen gigantischen Vertrag über fünf Jahre und 224 Millionen US-Dollar unterschrieben hat?
"Es ist eine andere Zeit. Ich weiß noch, als ich in die Liga gekommen bin, da wollte ich für 30 Millionen unterschreiben, weil Jeff Teague und Ty Lawson für die Summe unterschrieben haben - und ich habe dann für 70 Millionen unterschrieben", erzählt Schröder. "Jetzt bin ich der Ältere. Wir verdienen alle sehr, sehr gut und ich brauche mir keine Sorgen mehr machen um die Zukunft. Ich werde niemals sagen, 'hey, warum kriegt er das und ich das?'"
In einer Woche zum Auftakt beim Ex-Club
Schröder war in der vergangenen Saison zum Anfeuern dabei, als der Berliner und sein Bruder Moritz Wagner mit den Orlando Magic erstmals in den Play-offs spielten. Der Braunschweiger kennt die Atmosphäre und die Besonderheiten der heißen Saisonphase. Auch deshalb will er wieder dahin. Erst einmal beginnt für die Nets aber am 23. Oktober die Saison mit einem Auswärtsspiel bei den Atlanta Hawks. Auch dort kennt sich Schröder aus.
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Sport aktuell | 17.10.2024 | 11:17 Uhr