NDR-Sport Fischtown Pinguins unterliegen den Eisbären in Spiel vier der Finalserie
Die Fischtown Pinguins Bremerhaven haben im Kampf um die deutsche Eishockey-Meisterschaft den nächsten Rückschlag erlitten. Der DEL-Hauptrundenerste verlor am Dienstagabend die vierte Partie der Finalserie um den Titel bei den Eisbären Berlin mit 1:4 (0:1, 1:0, 0:3) und liegt in der Serie "Best of Seven" nun mit 1:3 in Rückstand.
Rekordchampion Berlin kann damit bereits am Freitagabend (19.30 Uhr) im fünften Spiel in Bremerhaven den Titelgewinn perfekt machen. Das Team von Coach Serge Aubin würde auf den EHC München folgen, den Bremerhaven in der Vorschlussrunde überraschend ausgeschaltet hatte. Möglicherweise haben die Duelle mit dem noch amtierenden Meister dann doch zu viel Kraft gekostet. Denn nach dem Auftakterfolg in der Finalserie (4:2) war es nun bereits die dritte Pleite in Folge für die Seestädter.
"Wir waren im zweiten Drittel die klar bessere Mannschaft. Es ist hart nach so einem Spiel mit einer Niederlage rauszugehen", sagte Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch. Die Mannschaft habe gezeigt, "dass sie in der Serie drin ist". Der Coach räumte allerdings auch ein: "Die Effektivität der Eisbären war ausschlaggebend. Wenn wir so wie heute zu sehr in der Offensive Strafzeiten nehmen, wird es schwierig."
Bruggisser krönt starkes zweites Drittel der Pinguins
Berlin war zwei Tage nach dem dramatischen dritten Finalspiel in Bremerhaven im ersten Drittel das aktivere Team. Der Rekordchampion setzte die Pinguins von Beginn an unter Druck und ging in Überzahl - Colt Conrad saß auf der Strafbank - durch einen Handgelenkschuss von Ty Ronning mit 1:0 in Führung (18.). Kurz darauf verhinderte Goalie Kristers Gudļevskis gegen Patrice Cormier den zweiten Gegentreffer der Norddeutschen.
Im zweiten Durchgang hatten die Gäste dann ihre Müdigkeit aus den Beinen geschüttelt. Das Team von Coach Thomas Popiesch drängte nun mit Vehemenz auf den Ausgleich. Phillip Bruggisser belohnte die Mühen des DEL-Hauptrundenmeisters schließlich mit einem Schuss von der blauen Linie ins Kreuzeck zum 1:1 (32.).
Ronning-Doppelpack sorgt für Entscheidung
Bremerhaven konnte nach der überzeugenden Leistung in den zweiten 20 Minuten selbstbewusst ins Schlussdrittel gehen - und tat dies auch. Ross Mauermann verpasste nur knapp die erstmalige Führung für die Pinguins (45.), bevor er Sekunden später wegen eines Hakens für 120 Sekunden auf die Strafbank musste (46.). In Überzahl schlug Berlin durch Ronning eiskalt zu. Nach einem Querpass von Leo Pföderl war der US-Amerikaner zum zweiten Mal an diesem Abend erfolgreich (48.).
Kurz nach dem Gegentreffer wurden erst Markus Vikingstad und dann Miha Verlič zu Zeitstrafen verbrummt, sodass die Gäste nun in doppelter Unterzahl auf dem Eis standen. Mit etwas Fortune, dank der Latte sowie Gudļevskis überstanden sie diese schwierige Phase schadlos. Statt 3:1 für die Hausherren hätte es plötzlich beinahe 2:2 gestanden, als Vladimír Eminger frei vor Jake Hildebrand auftauchte, aber am Berliner Goalie scheiterte (53.). Diese vergebene Chance sollte sich rächen. Denn 180 Sekunden später erzielte Ronning seinen dritten Treffer und sorgte damit für die Entscheidung.
Popiesch nahm anschließend Goalie Gudļevskis aus dem Kasten und brachte dafür einen weiteren Feldspieler. Aber auch diese Maßnahme verpuffte. Mehr noch: Nach einem Puckverlust der Pinguins brauchte Frederik Tiffels das Spielgerät nur noch ins leere Tor zu schieben (58.).
Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 23.04.2024 | 23:03 Uhr