Braunschweig gegen Hannover Fans planen Demonstrationen vor Niedersachsenderby
Am Tag der deutschen Einheit wollen Anhänger von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig gegen den Teilausschluss von Fans demonstrieren - jeweils in der Stadt des Konkurrenten.
Der von Niedersachsens Innenministerin Daniel Behrens (SPD) verfügte Teilausschluss von Gäste-Fans für die Partie in der zweiten Fußball-Bundesliga am Sonntag (13.30 Uhr/im NDR Livecenter) sorgt seit Wochen für Diskussionen. Nicht nur unter den betroffenen Anhängern von Hannover 96, sondern auch bei Eintracht Braunschweig. Beide Gruppen haben deshalb für Donnerstag Demonstrationen angemeldet.
Dabei wollen sich die Braunschweiger Anhänger in Hannover und die 96-Unterstützer in Braunschweig treffen.
Route soll zum Innenministerium führen
Die Polizei in Hannover und Braunschweig bestätigte die angemeldeten Kundgebungen. Über die Veranstaltung in der Landeshauptstadt hatte zunächst die "Braunschweiger Zeitung" berichtet. Unter dem Motto "Keine halben Sachen - volles Gästekontingent - Fankultur unverhandelbar" soll bis zum Amtssitz der Innenministerin marschiert werden.
Angemeldet hat die Demo der Verein Blau-Gelbe Hilfe, der laut Polizei eine "mittlere, dreistellige" Teilnehmerzahl erwartet.
In Braunschweig hat die Fanhilfe Hannover die Veranstaltung "Für eine freie Fankultur ohne politische Einflussnahme. Bewegungsfreiheit für Fußballfans in Braunschweig und überall" angemeldet. Nach Angaben der Stadt Braunschweig wird diese nur am Bahnhof stattfinden.
Weniger als 1.000 Gäste-Fans in Braunschweig
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen von Eintracht Braunschweig und Hannover 96 gegeben. Für die Partie am Sonntag hatte Innenministerin Behrens deshalb einen Teilausschluss der Gästefans verhängt. Die Zahl der Karten für 96-Anhänger wurde um 40 Prozent auf 1.260 reduziert. Davon wurden jedoch nur rund 700 verkauft.
Dieses Thema im Programm:
Hallo Niedersachsen | 01.10.2024 | 19:30 Uhr
