Julia Taubitz jubelt im Ziel

Rodeln | Weltcup Viel Spaß trotz "Fehlerchen": Taubitz stört Österreich-Gala in Oberhof

Stand: 18.02.2024 14:46 Uhr

Die fünfmalige Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz hat in Oberhof triumphiert und damit die Führung in der Gesamtwertung ausgebaut. Max Langenhan revanchiert sich im Sprint.

Julia Taubitz raste mit Riesenspaß zum Heimsieg und crashte damit die österreichische Rodel-Party in Oberhof: Die fünfmalige Weltmeisterin fuhr am Sonntag (18. Februar) in beeindruckender Manier zu ihrem vierten Saisonsieg und sorgte für das Highlight aus Sicht des deutschen Teams. Dieses hatte sich beim Heimspiel in Thüringen zuvor mächtig von den Rivalen aus dem Nachbarland auf der Nase herumtanzen lassen.

Vierter Saisonsieg für Taubitz

"Im ersten Lauf hatte ich ein paar Fehlerchen am Start, aber sonst waren die beiden Läufe schön", sagte Taubitz im ZDF nach ihrem Rennen bei im Gegensatz zur Vorwoche guten Bedingungen in Oberhof - das erste Rennwochenende war stark vom warmen Regenwetter beeinflusst worden. "Es macht mir echt Spaß mittlerweile, hier zu rodeln. Es war ein echt toller Sieg für mich", sagte Taubitz, die vor den abschließenden Sprintrennen für den zweiten deutschen Sieg in Oberhof sorgte. Die 27-Jährige aus Oberwiesenthal setzte sich mit 51 Tausendstel Vorsprung auf die Olympiazweite Anna Berreiter (Berchtesgaden) durch und baute damit den Vorsprung im Gesamtweltcup aus. Taubitz hatte in der laufenden Saison in Whistler und Altenberg gewonnen, zudem lag sie im Sprint von Lake Placid vorne.

Merle Fräbel fährt diesmal hinterher

Das deutsche Duo hatte nach dem ersten Durchgang auf den Plätzen zwei und drei gelegen, fing aber die zur Halbzeit führende Österreicherin Madeleine Egle noch ab. Egle belegte mit 0,116 Sekunden Rückstand Rang drei. Merle Fräbel (Suhl), die in der Vorwoche beim ersten Oberhofer Rennwochenende ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, kam nach einem schwachen ersten Lauf diesmal nur auf Rang sechs.

Eitberger und Schirmer erstmals ganz vorn

In den drei Rennen am Samstag war lediglich Dajana Eitberger/Saskia Schirmer (Ilmenau/Berchtesgaden) im Frauen-Doppelsitzer durch ihren ersten Weltcupsieg ein Erfolg für die Gastgeber gelungen. Einsitzer-Weltmeister Max Langenhan (Friedrichroda) musste sich ebenso mit Rang zwei begnügen wie die Doppelsitzer-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee).

Langenhan hatte sich mit 0,076 Sekunden Rückstand auf den Österreicher Jonas Müller zum zweiten Mal nacheinander in einem Weltcuprennen geschlagen geben. Rang drei ging an Altmeister Felix Loch (Berchtesgaden). "Ich habe im ersten Lauf schon zu viele Fehler gemacht und dann nochmal im zweiten Lauf einfach einen Riesenfehler, sonst hätte es wahrscheinlich gereicht", meinte Langenhan spürbar enttäuscht. Am Sonntag revanchierte er sich im Sprint, den er vor Müller gewann. Damit baute er auch seine Gesamtführung wieder aus.

sid/red