
Wintersport | Langlauf Victoria Carl mit historischer Langlauf-Saison
Mit einem starken Top-10-Platz im abschließenden 50-Kilometer-Rennen beendet Victoria Carl eine historische Saison. Der Thüringerin gelang etwas, was bisher noch keine deutsche Langläuferin geschaffft hat.
Noch einmal richtig quälen hieß es für Victoria Carl am Sonntag (23. März 2025). 50 kräftezehrende Kilometer durch die finnischen Wälder rund um Lahti später war sie zwar erschöpft, aber glücklich. Die Saison ist vorbei und die Langläuferin aus Zella-Mehlis beendet den Winter als Gesamtzweite.
Es ist das erste Mal im seit 1979 ausgetragenen Weltcup, dass eine deutsche Athletin am Ende der Saison auf dem Podest steht. Bisher waren die beiden vierten Plätze von Sachenbacher-Stehle (2002/03 und 2005/06) das beste deutsche Frauen-Resultat. "Das braucht einen Moment, um zu sacken. Ich hoffe einfach, dass der Langlauf in Deutschland jetzt einen Push bekommt. Das tut uns allen gut", sagte die sichtlich geschaffte 29 Jährige am ARD-Mikrofon.
Carl lief in diesem Jahr in 15 Rennen unter die besten Zehn. Und stand vier Mal auf dem Podium, holte einen zweiten und drei dritte Plätze. Dazu holte sie WM-Bronze in der Staffel vor knapp zwei Wochen in Trondheim.
Am Sonntag noch einmal auf Rang 8
"Der zweite Gesamtrang von Victoria ist für uns historisch, denn dafür muss man bei vielen Wettbewerben vorn dabei sein. Nicht nur im Distanzbereich, sondern auch im Sprint. Wenn man das schafft und Gesamt-Zweite wird, gehört man verdientermaßen zu den Besten der Welt", erklärte Bundestrainer Peter Schlickenrieder.
Beim langen Kanten am Sonntag überzeugte nicht nur Carl als Achte mit einer Topleistung, drei Positionen vor ihr landete Teamkollegin Katharina Hennig. Beide hatten aber einen ordentlichen Rückstand auf die ungefährdete Siegerin Theres Johaug: Hennig lag 4:21,1 Minuten zurück, Carl 6:18,4 Minuten.
dpa/SpiO