
Handball | 2. Bundesliga Nach Eklat in Lübeck - HC Elbflorenz verzichtet auf Einspruch
Ein irreguläres Tor wenige Sekunden vor Schluss kostete dem HC Elbflorenz den Sieg in Lübeck. Die Gastgeber hatten wissentlich einen Mann zu viel auf der Platte. Dennoch verzichten die Dresdner auf einen Einspruch.
Dass der HC Elbflorenz am vergangenen Samstag (22.03.2025) einen Punkt bei Kellerkind VfL Lübeck-Schwartau weggeschenkt hatte, lag nicht an den Schiedsrichtern. Doch Marvin Völkening und Jonas Zollitsch griffen entscheidend in den Ausgang des Handball-Zweitligaspiels ein - oder eben nicht ein.
Wenige Sekunden vor dem Spielabpfiff beim Stande von 33:32 für die Dresdner übersah das Duo, dass die Gastgeber acht Mann auf der Platte hatten. Lübeck machte noch das Ausgleichstor, krönte damit eine große Aufholjagd, Dresden hatte in der zweiten Halbzeit bereits mit acht Toren geführt.
Lübeck-Trainer schickt Spieler zurück aufs Feld
Die Bilder des Streamingdienstes Dyn zeigen, dass VfL-Trainer David Röhrig den schon zur Bank laufenden Rechtsaußen Nadav Cohen wieder auf das Feld schickte, nachdem dieser den Fauxpas bemerkt hatte. Weder das Kampfgericht noch die Schiedsrichter bemerkten den Regelverstoß.
"Besonders irritierend ist für uns, dass Nadav Cohen dabei sogar zweimal am Tisch des Kampfgerichtes vorbeilief - ohne dass es jemand bemerkte. Wir haben allerdings keinen Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt, da es für uns keine Option ist, ein komplettes Wiederholungsspiel zu bestreiten. Das wäre im vorliegenden Fall die Konsequenz gewesen", erklärt Rico Göde, sportlicher Leiter des HC Elbflorenz Dresden.
Die Lübecker wehren sich gegen den Vorwurf. "Der VfL Lübeck-Schwartau weist in aller Deutlichkeit jegliche Unterstellung zurück, es habe sich um eine vorsätzliche Handlung gehandelt", teilte der Club mit.
SpiO