Abschlußbild mit der Mannschaft und den Fans Crimmitschau

Eishockey | DEL2 Trotz Klassenerhalt - Crimmitschaus Kampf um Eishockey geht weiter

Stand: 24.03.2025 14:49 Uhr

Dank eines überraschend deutlichen Erfolgs im letzten Spiel der Playdown-Serie gegen die Eisbären Regensburg gelingt den Eispiraten Crimmitschau der Klassenerhalt. Alle Probleme sind damit aber noch nicht aus der Welt.

Von Johannes Wolf

"In diesem Spiel war es am Ende Oleg Shilin", lobte Crimmitschaus Trainer Jussi Tuores nach dem entscheidenden 4:0-Sieg am Sonntag gegen Regensburg seinen Stammtorhüter: "Er war unglaublich. Er hat mehrfach klasse Paraden gebracht, als wir ihn wirklich gebraucht haben."

Klassenerhalt: Crimmitschau feiert den Sieg der Eispiraten über Regensburg

Dass der im sibirischen Omsk geborene Schlussmann seinen Kasten sauber halten konnte, brachte das Team aus Sachsen in einem hart umkämpften Spiel auf die Erfolgsstraße - und in den Schlussminuten schließlich zum unerwartet deutlichen Sieg.

Torhüter Oleg Shilin EPC setzt seinen Helm auf

Keeper Oleg Shilin (l.) war einer der Erfolgsgaranten für den Klassenerhalt.

Mageninfekt erschwerte Vorbereitungen

Doch auch bei seinen Feldspielern sparte Tuores an diesem Playdown-Abend nicht mit Lob. Besonders ein hoher Krankheitsstand habe die Mission Klassenerhalt noch einmal deutlich erschwert: "Sie hatten nicht nur mit den starken Regensburgern zu kämpfen. Bei uns im Team ging wohl ein Mageninfekt um. Ein paar Spieler mussten sich vor den Begegnungen übergeben und wir hatten zu tun, die Startaufstellung zusammenzuhalten", so Crimmitschaus finnischer Teamchef.

Am Ende fand eine durchwachsene Saison doch noch ein versöhnliches Ende. Vor einem Jahr hatte es für die Eispiraten in der zweiten Deutschen Eishockey-Liga (DEL2) noch für das Halbfinale gereicht - in dem man ebenfalls gegen Regensburg ausgeschieden war.

Großer Dank an die Fans

Auch wenn der Erfolg in dieser Saison ausblieb: Crimmitschau hielt zu seiner Mannschaft. Dafür wollte auch Tuores unbedingt seinen Dank gegenüber den Fans ausrichten: "Ihr habt das ganze Jahr einen unglaublichen Job gemacht. Obwohl wir nicht jeden Abend geliefert hatten, hatten wir jeden Abend eure Unterstützung."

Angreifer Thomas Reichel pflichtete ihm bei: "Heimspiele sind brutal hier. Ich habe es während der Saison immer gesagt. Egal wie scheiße es lief, es waren immer Fans da. Heute auch schon wieder so viele Leute. Es ist eine geile Stimmung und es macht einfach Bock zu spielen."

Abschlußbild mit der Mannschaft und den Fans Crimmitschau

Die Eispiraten feierten nach dem Klassenerhalt ein letztes Mal in dieser Saison mit ihren Fans.

Die nächsten Aufgaben warten bereits

Mit dem hart umkämpften Sieg in einer Playdown-Serie über die vollen sieben Partien ist den Crimmitschauern der sportliche Klassenerhalt gelungen. Was bleibt, sind die finanziellen Sorgen, bei denen nach den aktiven Spielern jetzt die Vereinsführung gefragt ist.

Nach der Pleite des Hauptsponsors und dem drohendem Entzug der Zweitliga-Lizenz wegen schwer finanzierbarer Umbaumaßnahmen am heimischen Sahnparkstadion liegt noch ein ganzes Stück Arbeit vor den Eispiraten. Es geht um die Zukunft des Profispielbetriebs.

Sportchef Ronny Bauer blickte nach dem gelungenen Saisonabschluss optimistisch voraus: "Wir werden noch ein bisschen feiern denke ich, logischerweise den Tag heute genießen und ab morgen werden wir dafür kämpfen, dass Eishockey in Crimmitschau erhalten bleibt."