Fußball | Regionalliga Traditionsklubs im Krisenmodus: Rot-Weiß Erfurt vs. Lok Leipzig live im MDR
Von einer Galaform sind Rot-Weiß Erfurt und Lok Leipzig weit entfernt. Die Saison war durchwachsen und zäh. Das Duell am Samstag ist trotzdem ein Highlight. Es gibt einiges zu gewinnen bzw. auch zu verlieren.
Wenn am Samstag (13.04.2024, ab 14 Uhr) in Erfurt Gastgeber Rot-Weiß und der 1. FC Lok Leipzig aufeinandertreffen, liegt auch viel Frust in der Luft. Sport im Osten überträgt das Spiel im MDR FERNSEHEN und im Livestream auf mdr.de und in der Sport im Osten-App komplett live.
Für beide Mannschaften ist die Saison schwierig und von Rückschlägen geprägt. Aus dem erhofften Titelrennen hatte man sich schnell verabschiedet. Die Ziele sind seit Wochen andere, kleinere. Erfurt würde gern vor Carl Zeiss Jena ins Ziel kommen, Lok vor Stadtrivale Chemie. Momentan deutet nichts daraufhin, dass diese Wünsche in Erfüllung gehen. So hat Erfurt Jena (41 Punkte) und Lok Chemie (41 Punkte) schon aus den Augen verloren. Beide brauchen eine Serie, um an den Rivalen vorbeizuziehen. Es wäre eine kleine Versöhnung einer völlig verkorksten Saison.
Ein Krisengipfel war schon das Hinspiel
Erfurt und Lok stecken mal wieder in der Formkrise. Wie so häufig. Vor dem Hinspiel im Herbst war die Lage ähnlich und beide Teams krisengeschüttelt. Lok-Trainer Almedin Civa zog den Kopf nach dem glücklichen 1:0-Sieg zwar noch einmal aus der Schlinge, musste aber wenig später gehen.
RWE-Trainer Fabian Gerber blieb dieses Schicksal erspart. Der 44-Jährige, der Erfurt gemeinsam mit seinem Vater Franz Gerber nach der Insolvenz neues Leben einhauchte, soll die Thüringer zurück auf die Erfolgsspur führen. Allerdings wartet RWE seit acht Spielen auf einen Sieg und klebt mit 34 Punkten als Zwölfter im unteren Mittelfeld fest, Tabellennachbar Lok hat sogar noch einen Zähler weniger auf dem Konto.
RWE plant schon die neue Saison
Dabei galten beide Mannschaften vor der Saison durchaus zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Doch vom Glanz alter Zeiten ist man weit entfernt. Fast auf den Tag genau vor 70 Jahren wurde Erfurt, damals noch als BSG Turbine Erfurt, erstmals "Deutscher Fußballmeister der DDR". Momentan müssen die Anhänger in den Geschichtsbüchern blättern, wenn es um große Erfolge geht.
Das soll sich in Zukunft ändern - und dafür stellten die Thüringer in dieser Woche die Weichen. Mit Andy Trübenbach wurde der erste Neuzugang für die neue Spielzeit bekannt. Der 32-Jährige knipste in den vergangenen Jahren zuverlässig beim ZFC Meuselwitz und traf besonders gern gegen Erfurt: Sechs Tore schenkte er Rot-Weiß seit 2021 ein.
Ziane fällt für den Rest der Saison aus
Was Trübenbach in Meuselwitz ist, war Djamal Ziane lange im Trikot der Blau-Gelben, doch in dieser Saison klemmte es beim Torjäger (nur fünf Saisontreffer) und weitere werden nicht dazukommen. Ziane fällt für den Rest der Saison verletzt aus. Auch das passt irgendwie zu der gebrauchten Spielzeit - in der Lok und Erfurt zumindest in Highlightspielen noch glänzen können und wollen.
sst