
Fußball | Regionalliga Lok Leipzig dominiert Carl Zeiss Jena und zieht davon
Lok Leipzig hat sich im Duell gegen Jena souverän durchgesetzt und den Patzer des HFC genutzt. Ein Strafstoß stellte die Weichen für den Tabellenführer früh auf Sieg. Das einzig Positive aus FCC-Sicht: Elias Löder gab sein Comeback.
Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat die Vorlage des Halleschen FC genutzt und ist dank einer starken Leistung und einem 3:0 (2:0) im 111. Duell gegen den FC Carl Zeiss Jena auf elf Punkte davongezogen.
Trotz der jüngsten 1:2-Niederlage gegen den FSV Zwickau entschied sich Lok-Trainer Jochen Seitz gegen Veränderungen in der Startelf. Henning Bürger musste hingegen doppelt tauschen, weil Kay Seidemann und Erik Weinhauer nach Krankheit noch nicht wieder vollständig genesen waren. Auf der FCC-Bank nahm dafür Elias Löder Platz, der über ein halbes Jahr nach seinem Knöchelbruch sein Comeback feiern würde.

Großer Jubel bei den Blau-Gelben nach Farid Abderrahmanes Doppelpack.
Lok startet perfekt
Der Regionalliga-Spitzenreiter zeigte sofort, dass die Niederlage in der Vorwoche ein einmaliger Ausrutscher bleiben sollte. Jena kam mit dem Tempo von Beginn an nicht klar und immer einen Schritt zu spät. So erging es auch Nils Butzen, der nach neun Minuten Alexander Siebeck im Strafraum auf den Schuh stieg und Schiedsrichter Christoph Dallmann zum Pfiff zwang. Kapitän Farid Abderrahmane nahm sich der Sache an und vollendete sicher rechts unten zur frühen Führung (10.).
Vom Tor beflügelt, machte Lok immer weiter und verpasste das 2:0 kurz darauf nur knapp: eine Freistoßflanke aus den Halbfeld fand Mingi Kang im Strafraum, dessen Schuss von der Latte auf die Linie prallte, ehe Reddemann den Ball artistisch klärte (22.). Nur wenig später entdeckte Tobias Dombrowa den Maradona in sich. Der Außenbahnspieler dribbelte nach innen, ließ mit mehreren Haken die komplette Jena-Defensive stehen und spazierte bis zu Keeper Marius Liesegang, doch sein Außenristschuss landete letztlich nur am Innenpfosten.

Farid Abderrahmane hämmert den Ball zum 2:0 in die Maschen.
Kurz vor der Pause half den Leipzigern dann erneut ein Standard. Torschütze Abderrahmane stand nach einer Ecke plötzlich völlig frei im Strafraum, hatte genug Zeit den Ball mit der Brust anzunehmen und per Volley unter die Latte zu nageln. Der Doppelpack brachte zeitgleich den 2:0-Pausenstand.
Löder-Comeback hilft nur kurz
Bürger sah sich in der Pause gleich dreifach dazu gezwungen, etwas zu ändern und brachte unter anderen Löder. Der 24-Jährige belebte das Offensivspiel sofort und riss Lücken für Ted Tattermusch, der nach seinem Dribbling Justin Petermann im Rückraum fand. Seinen Schuss entschärfte Andreas Naumann jedoch problemlos (52.). Viele Unterbrechungen störten zunehmend den Spielfluss und verhinderten, dass Jena Druck aufbauen konnte.
Die Leipziger übernahmen schnell wieder die Kontrolle, mussten jedoch die verletzungsbedinge Auswechslung von Laurin Von Piechowksi hinnehmen, der in einem Zweikampf unglücklich umgeknickt war. Doch auch ohne den Defensivakteur sollte der Petermann-Schuss die einzige wirkliche Jena-Chance der Partie bleiben.

Tobias Dombrowa (li.) war einer der Leipziger Aktivposten.
El Haija fliegt, Eichinger erhöht
Stattdessen machte Carl Zeiss in der Folge eher beim Schiedsrichter auf sich aufmerksam. Erst räumte Tattermusch Abderrahmane an der Seitenlinie ab (71.) und schrammte nur knapp an der Roten Karte vorbei, wenig später kam Abu El Haija bereits gelb-verwarnt im Mittelfeld gegen Kang zu spät und sah folgerichtig die Ampelkarte (77.).
In Überzahl drückte Lok nochmal und belohnte sich sehenswert: Dombrowa tankte sich auf dem Flügel durch und flankte ins Zentrum, wo Stefan Maderer uneigennützig für Noel Eichinger durchließ, der den Ball mit der Brust verarbeitete und erneut per Volley zum 3:0-Endstand ins Netz traf (83.).
pka