Zweikampfszene zwischen den Handballspielerinnen Johanna Reichert (mit Ball, Thueringer HC, 29), Anne With Johansen (RR, HB Ludwigsburg, 19),

Handball | DHB-Pokal Thüringer HC chancenlos - Sachsen Zwickau verpasst Wunder

Stand: 06.11.2024 21:29 Uhr

Für den Thüringer HC gab es im Pokal-Viertelfinale gegen Meister Ludwigsburg absolut nichts zu holen. Dagegen standen die Handballerinnen aus Zwickau in Dortmund kurz vor einer ganz großen Überraschung.

Die Handballerinnen des Thüringer HC haben das Pokalwunder klar verpasst. In einem über weite Strecken einseitigen Viertelfinale unter lag das Team von Trainer Herbert Müller dem HB Ludwigsburg mit 28:36. Am zielsichersten für den THC war Johanna Reichert mit neun Toren. Während für den THC damit die Pokalsaison beendet ist, zieht Ludwigsburg ins Final Four im kommenden März in Stuttgart ein.

Nur knapp zehn Minuten Spannung

Es ist das undankbarste Los, was man im DHB-Pokal ziehen kann. Der Thüringer HC bekam es im Viertelfinale mit dem fünfmaligen Meister HB Ludwigsburg (zuvor Bietigheim) zu tun. Vielleicht machte etwas Hoffnung, dass die Unschlagbaren zuletzt in der Liga tatsächlich ein Spiel verloren. Und das Team von Herbert Müller zeigte vergangenes Wochenende gegen Oldenburg eine Klasse-Leistung. Daran knüpften die Thüringerinnen zunächst auch an, ließen sich auch dank einer sehr gut aufgelegten Torfrau Dinah Eckerle nicht abschütteln und gingen nach acht Minuten beim 5:4 sogar selbst in Führung. Es sollte aber die einzige im gesamten Spiel bleiben. Denn der Meister zog nun das Tempo an, spielte variabel und traf von allen Positionen. Der THC auf der anderen Seite leistete sich viele technische Fehler und vergab teilweise klare Chancen. SO führte der Gast nach einem 8:0-Lauf plötzlich mit 12:5. Der THC fing sich wieder etwas und ließ Ludwigsburg bis zur Pause zumindest nicht weiter davonziehen. Mit 11:17 ging es in die Kabinen.

Nathalie Hendrikse (Aussen, Thueringer HC, 6) wirft auf das Tor von Johanna Bundsen (TW, HB Ludwigsburg, 1),

Nathalie Hendrikse (Thüringer HC) scheitert an der starken Torfrau Johanna Bundsen.

Die Hoffnungen auf eine Aufholjagd im zweiten Durchgang verflogen schnell. Ludwigsburg spielte weiterhin deutlich variabler und dynamischer als der THC und führte in der 41. Minute erstmals mit zehn Toren Vorsprung (25:15). Die Thüringerinnen ließen sich zwar nicht hängen, doch es reichte nur noch zu etwas Ergebniskosmetik.

Zwickau schnuppert kurz an der Sensation

Die Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau haben den erstmaligen Einzug ins Final Four des DHB-Pokals knapp verpasst. Die Schützlinge von Trainer Norman Rentsch verloren das Duell beim ungeschlagenen Bundesliga-Spitzenreiter BVB Dortmund mit 23:26 (9:16), zogen sich aber trotz der Niederlage glänzend aus der Affäre.

Zwickau erwischte einen Blitzstart und führte nach knapp drei Minuten mit 3:0. Aber Dortmund antwortete mit einem 5-Tore-Lauf. Zwar kam der BSV nochmals auf 4:5 heran (10.), doch danach zogen die haushohen Favoritinnen allmählich davon, da Zwickau immer wieder zu viele Lücken in der Abwehr offenbarte und in der Offensive die Durchschlagskraft fehlte. Somit betrug der Pausenrückstand für das Team von Norman Rentsch sieben Tore (9:16).  

Torwurfszene im Handballspiel Borussia Dortmund vs. BSV Sachsen Zwickau

Dortmunds Lisa Antl beim Torwurf 

Nach dem Wechsel kam Zwickau wieder mit viel Schwung aus der Kabine, während Dortmund der Spielfaden aus den Händen glitt. Dank eines 10:2-Laufes lag der Außenseiter plötzlich wieder vorn (18:19/45.). Doch der BVB bewies Nervenstärke und drehte kurz darauf erneut die Partie. Zwickau steckte zwar nicht auf, doch eine erneute Führung gelang nicht mehr. Für den BSV, der das Heimspiel in der Bundesliga mit 24:34 gegen den BVB verloren hatten, erzielte Blanka Kajdon (7/6) die meisten Tore.

SpiO

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