Eliyas Strasner (Hertha BSC II), Theo Ogbidi (Lok Leipzig), Min-gi Kang (Lok Leipzig), Peter Matiebel (Hertha BSC II)

Fußball | Regionalliga "Zweikämpfe und Aggressivität" – Lok-Trainer Seitz fordert gegen Hertha II die klassischen Tugenden ein

Stand: 21.02.2025 14:51 Uhr

Vor dem Duell mit Hertha BSC II geht es für den 1. FC Lokomotive Leipzig auch darum, den emotionalen Kater nach dem Sieg im Topspiel gegen Halle zu vermeiden. Dabei rücken traditionelle Attribute in den Fokus, bei denen sich die Probstheidaer im Vorteil sehen.

Nach dem Sieg im Topspiel am vergangenen Spieltag beim Tabellenzweiten aus Halle steht die Tür zum Staffelsieg für Lok Leipzig weit offen. Neun Punkte trennen den Tabellenführer vom ersten Verfolger. Am kommenden Wochenende (Samstag, 22. Februar, ab 16:00 Uhr im TV und Livestream) trifft die Loksche nun auf Hertha BSC II.

Gefestigt nach dem Erfolg gegen Halle

Im Fußball hat man schon oft erlebt, dass Teams nach einem wichtigen und emotionalen Sieg in ein mentales Loch fallen. Doch in Probstheida scheint das in dieser Saison kein Thema zu sein. Das Team hat sich von den, zugegebenermaßen wenigen, Rückschlägen immer schnell erholt und wirkt sehr gefestigt. Der Schlüssel dazu liegt für Trainer Jochen Seitz auf der Hand: "Es geht ganz einfach: durch Erfolge", erklärte er auf der Pressekonferenz, ohne die Dinge unnötig zu verkomplizieren. "Erfolge steigern das Selbstvertrauen. Dann kommen die Automatismen und die Spieler glauben auch mal, was der Trainer ihnen sagt. Das geht Hand in Hand mit dem, was die Mannschaft sich selbst zutraut."

Trotz allem hatte sich das Team nach dem Sieg in Halle auch ein paar ruhigere Tage verdient. Das sah auch Seitz so, der seinen Spielern "zwei Tage frei gab, um den Erfolg zu feiern", bevor die Augen auf die Hertha gerichtet wurden.

Lok nun der Gejagte – doch von Druck keine Spur

An diesem Punkt der Saison muss man attestieren: sollte Lok den Staffelsieg noch aus der Hand geben, wäre das ein ziemlicher Rückschlag. Druck verspürt Seitz deswegen allerdings nicht, "der liegt jetzt bei den anderen Mannschaften, denn sie dürfen keine Punkte mehr liegenlassen". Einen Schlüssel zum Sieg gegen die Hertha-Bubis sieht der Coach in der Körperlichkeit: "Hertha II ist eine U23 mit hervorragenden Spielern. Doch sie sind jung, deshalb müssen wir mit Männerfußball dagegenhalten – sprich: aggressiver und zweikampfstärker sein, sie gar nicht erst ins Rollen kommen lassen. Sonst wird es schwierig."

Lok-Trainer Seitz: "Nach so einem Spiel darf man auch mal feiern"

Spiel findet auf jeden Fall statt

Inzwischen ist auch definitiv sicher, dass gespielt. Die Platzverhältnisse waren wie schon bei den zahlreichen abgesagten Partien am Wochenende ein Unsicherheitsfaktor, auch wenn die Prognosen sehr gut waren. Am Donnerstag war man in Vereinskreisen davon ausgegangen, dass das Spiel "zu 90 Prozent" stattfinden wird. Nach der Platzbegehung am Freitag steht fest: Das Spiel findet auf jeden Fall statt. Von den anderen acht Partien des 23. Spieltages sind sieben abgesagt. Lediglich die Begegnung zwischen Chemnitz und Meuselwitz soll auch stattfinden.

sbo